Wenn einem im Flugzeug das Essen nicht schmeckt – sofern man überhaupt noch eine Mahlzeit serviert bekommt –, dann muss das nicht an der trockenen Luft, den Druckverhältnissen oder dem schlechten Koch liegen. Forscher um Tony Woods von der britischen University of Manchester sind überzeugt: Auch der ständige Fluglärm im Hintergrund verdirbt den Geschmack. Die Wissenschaftler hatten Versuchspersonen die Augen verbunden und ihnen über Kopfhörer in verschiedener Lautstärke sogenanntes weißes Rauschen vorgespielt. Dieses Rauschen vermittelt den Höreindruck eines stimmlosen „sch“. Dann sollten die Probanden Süßes und Salziges essen und den Geschmack bewerten. Ergebnis: Je lauter die Geräusche waren, desto fader fanden sie die Speisen. Bei völliger Stille war der Geschmack dagegen am intensivsten.
Die Erklärung der Forscher für dieses Phänomen, das nicht auf Flugzeuge beschränkt ist: Ständige Hintergrundgeräusche verringern die Aufmerksamkeit, und darunter leidet auch die Konzentration auf das Essen.