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DIE GOTTLOSE WELT DES STEPHEN HAWKING

Allgemein

DIE GOTTLOSE WELT DES STEPHEN HAWKING

Bei allem Respekt zur Situation und Lebensleistung von Stephen Hawking erscheint der Ansatz „Gott ist überflüssig“ ebenso sinnlos wie die Reflexion einer fiktiven, hoch entwickelten, menschengemachten Simulationssoftware, die über den Aufbau der Hardware „nachdenkt“, die sie selbst ausführt.

Ich kann nicht verstehen, wie Physiker sich hier in einer Über-Meta-Denkweise verfangen und sich selbst ad absurdum führen. Dass es je eine geschlossene Weltformel geben wird, ist ebenso unwahrscheinlich wie die Annahme, dass unterhalb der Quarks-Ebene keine noch feinere, möglicherweise sogar eine immer tiefer reichende, unendliche Aufteilung mehr existieren kann. Mangels der dazu notwendigen Energie werden wir das wohl nie direkt erforschen können.

Dennoch schließt sich deren mögliche Existenz damit nicht automatisch aus! Schließlich entbehrt auch die Aussage, die Welt könne aus sich spontan entstanden sein, jeder Grundlage eines kausalen Denkens, dem auch Physiker neuer Theorien unterworfen sind. Andernfalls könnte man auch beliebige Dinge behaupten und würde am Ende keine Erkenntnis daraus gewinnen können. Das ist aber keine Wissenschaft.

Die in den Hinterköpfen spukende historische Vorstellung, Gott sei ein alter Mann, der auf einer Wolke sitzt und seine Menschenkinder lenkt, sollte man nicht mit ebenso absurden wissenschaftlichen Aussagen populär zu überwinden versuchen. So bleibt nur, dass hier aus Gründen des Marketings einige provokante Schein-Postulate aufgestellt werden, an die bei intensiverer Nachfrage auch Stephen Hawking selbst kaum glauben wird.

Dr. Thomas Schiller, per E-Mail

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EISBEUTEL FÜR DIE ERDE

Heft 9/2010

In diesem Artikel vermisse ich folgende mögliche Lösung: Das CO2 sollte durch Photosynthese/ Katalyse in Kohlenhydrate oder Kohlenwasserstoffe umgewandelt werden – das Reaktionsprodukt könnte dann weiterverarbeitet werden. Dass die Umwandlung in Kohlenhydrate möglich ist, beweist uns die Natur. Hier sollte Geld für die Forschung investiert werden; es wäre eine sicherere Verwendung des CO2 als in einer unterirdischen Lagerung.

Rolf Lüttich, per E-Mail

TURMBAU IN DER GRUBE

Titelgeschichte „Stromspeicher“, Heft 10/2010

Man sollte ein Thema, das in die politische Diskussion geraten ist, durch eigene Rechnung kritisch prüfen und dann Vergleiche anstellen.

Es ist in der Tat so: Mit dem beschriebenen Speicher von 20 Kilometer Durchmesser und den im Beitrag genannten Höhen könnte man zwei Wochen lang die Leistung von 2000 Megawatt liefern, also fast zwei Kernkraftwerke ersetzen. Ein Ringwallspeicher wäre klein, wird gesagt. Er bräuchte wirklich nur 0,1 Prozent der Fläche Deutschlands – das wäre aber immerhin die vierfache Fläche vom Chiemsee oder die sechsfache Fläche vom Starnberger See. Zwischen Unterbecken und Oberbecken müsste ein Kubikkilometer Wasser pendeln.

Der Vergleich der inneren Staumauer – das Wort „Wall“ ist bei 215 Meter Höhe und rund 7 Kilometer Umfang irreführend – mit dem Drei-Schluchten-Staudamm (185 Meter hoch, 2,335 Kilometer lang) zeigt: Das Projekt des Herrn Popp ist um das Dreifache gigantischer. Also auch bezüglich der Bauzeit: rund 50 Jahre. Um alle deutschen Kernkraftwerke zu ersetzen – darum geht es unausgesprochen bei dieser Idee –, braucht man alles in zehnfacher Ausfertigung.

Es wäre noch zu prüfen, ob die Norddeutsche Tiefebene hierfür ausreichend Platz zur Verwirklichung bietet. Doch darüber – und über den Preis dieser Anlagen – wird bild der wissenschaft sicherlich demnächst Auskunft geben.

Dr. Lutz Niemann, per E-Mail

DAS LEUCHTENDE STACHELDING

!Beutelspacher Heft 12/2010

Wer das leuchtende Stachelding nachbauen möchte, kann sich einen Bastelbogen dafür aus dem Internet herunterladen (kostenlos, Formate PostScript oder pdf): www.math.uni- augsburg.de/~bernt/Regula/

Zum Beleuchten ist so ein Eigenbau weniger geeignet: Glühbirnen erzeugen genug Licht, aber auch Wärme – Brandgefahr! Moderne LEDs erzeugen weniger Hitze, aber auch weniger Licht, darum muss man mit dem Material experimentieren.

Klaus Bernt, per E-Mail

DER ERDÖL-GEOLOGE HILMAR REMPEL

Heft 10/2010

Zwei Dinge sind mir aufgestoßen. Erstens: Anglismen. Weder mit meinem ausführlichen Langenscheidt noch mit einem versierten Englischlehrer konnte der Sinn des Wortes „Blow-out“ (Seite 72) entschlüsselt werden. War die Wende gemeint? Warum beteiligt sich bild der wissenschaft an der Anglisierung unserer deutschen Sprache?

Zweitens: Die Sicht auf die DDR. Ebenfalls auf Seite 72 steht, dass das praktische Jahr in der DDR üblich war. Das trifft nicht zu. Es war vor allem für bevorzugte Studienrichtungen „üblich“, zum Beispiel für uns Studenten der Fakultät für Kerntechnik (wurde bald geschlossen) oder für ein Auslandsstudium. Hier wurde schlecht recherchiert.

Auf Seite 74 steht: „Seit 1970 ist Rempel in der SED, was sich für ihn als förderlich erweist.“ Stimmt. Mein Chef an der TU Dresden sagte mir unter vier Augen: „Wenn du in der SED gewesen wärst, wärst du Dozent geworden.“ So wurde es stattdessen ein jüngerer SED-Kader. Ich hoffe nur, dass nicht in einigen Jahren irgendwo steht: „Seit XY war Z als Inoffizieller Mitarbeiter beim Ministerium für Staatssicherheit, was sich für ihn als förderlich erwies.“

Dr. Dankwart Schmidt, per E-Mail

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Wissenschaftsjournalist Tim Schröder im Gespräch mit Forscherinnen und Forschern zu Fragen, die uns bewegen:

  • Wie kann die Wissenschaft helfen, die Herausforderungen unserer Zeit zu meistern?
  • Was werden die nächsten großen Innovationen?
  • Was gibt es auf der Erde und im Universum noch zu entdecken?

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♦ Hy|drid  〈n. 11; Chem.〉 Verbindung von Wasserstoff mit einem anderen Element [zu grch. hydor … mehr

CAP  〈[kæp] IT; Abk. für engl.〉 1 Computer Aided Planing (computerunterstützte Planung) 2 Computer Aided Publishing (computerunterstütztes Erstellen von Publikationen); … mehr

Grun|del  〈f. 21 od. m. 5; Zool.〉 oV Gründel 1 mit auffallend breitem Kopf versehener Fisch, der in über 1000 Arten im Meer u. im Süßwasser vorkommt … mehr

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