So funktioniert das Verfahren von Choren:
Niedertemperatur-Vergaser (NTV): Die Biomasse zerfällt bei unter 500 Grad Celsius in Schwelgas, das aus flüchtigen Kohlenwasserstoffen besteht, und Biokoks. Gestartet wird der Vergaser mit einem Glutbett aus Holzkohle, ein Rührwerk hält die Masse ständig in Bewegung.
Brennkammer und Hochtemperatur-Vergaser: Das Schwelgas enthält unter anderem Teer, Phenole und Naphtaline, die bei über 1300 Grad mit Sauerstoffunterschuss oxidiert werden. Nach der Brennkammer wird der Holzkohlestaub aus dem NTV eingeblasen. Dabei entsteht ein teerfreies Rohgas. Die Asche fällt als Schlacke nach unten und dient als Baustoff.
Wärmetauscher: Das Rohgas wird gekühlt und Prozesswärme wird erzeugt, die an anderen Stellen der Anlage benötigt wird.
Staubfilter: Restkoks, Asche und Staub werden aus dem Gas herausgefiltert und in die Brennkammer zurückgeführt.
Wäscher: Das Gas wird von Schadstoffen gereinigt.
Gaskompressor: Das gesäuberte Gas wird mit Restgas aus der Kraftstoff-Herstellung zusammengeführt und bei hohem Druck verdichtet.
Fischer-Tropsch-Reaktor: An einem Kobalt-Katalysator und unter Druck reagiert das Kohlenmonoxid des Gases mit Wasserstoff aus dem Prozess zu Kohlenwasserstoff und Wasser. Dabei entstehen neben Benzin- und Dieselanteilen auch gasförmige Moleküle (Methan) und langkettige Moleküle (Wachse).
Destillator: Die Kraftstoffe trennt man durch Destillieren. Benzin entsteht bei 80 bis 150, Diesel bei 180 bis 360 Grad Celsius. Die Wachse werden durch Erhitzen mit Wasserstoff aufgespalten und so in Benzin und Dieselbestandteile verwandelt.