Weltweit kennt man etwa 39 000 Spinnen-Arten, 1000 davon leben in Deutschland. Während man sich in vielen Industrieländern vor Spinnen ekelt, werden sie in Asien frittiert als Delikatesse serviert.
Spinnenfäden sind bei gleichem Durchmesser fünfmal so reißfest wie Stahl und lassen sich um das 300-Fache ihrer Ursprungslänge dehnen. Ein daumendickes Tau aus Spinnenseide könnte somit ein Flugzeug bei der Landung bremsen. Spinnenseide ist gefragt in Medizin und Technik. Der Biochemiker Thomas Scheibel von der Universität Bayreuth hat eine Methode entwickelt, die Seide von genetisch veränderten Bakterien künstlich erzeugen zu lassen. Die kanadische Firma Nexia Biotechnologies (Motto: „Sanft wie Seide, stark wie Stahl“) schleuste sogar Spinnen-Gene in das Genom von Zwergziegen, die mittlerweile mehrere Gramm Spinnenseiden-Protein pro Liter Milch produzieren.
Die Riesenvogelspinne ist mit einer Beinspannweite von 30 Zen- timetern die größte Spinne der Welt. Sie kann bis zu 170 Gramm wiegen. Am kleinsten ist die stecknadelkopfgroße Patu digua.
Die brasilianische Kammspinne Phoneutria nigriventer gilt als eine der giftigsten Spinnen der Welt. Sie ist für die meisten tödlichen Spinnenbisse beim Menschen verantwortlich. Da ihr Biss bei Männern zu mehrstündigen Erektionen führt, wird das Gift derzeit als Heilmittel für Erektionsprobleme getestet.