Eine neuartige biegsame Solarzelle wandelt fast 13 Prozent des einfallendes Lichts in elektrische Energie um. Den Rekord-Wirkungsgrad haben Forscher der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) in Zürich mit einem Verfahren erzielt, bei dem Dünnschichten aus Kupfer, Indium, Gallium und Selen – sogenannte CIGS-Halbleiter – auf eine Kunststoffolie statt auf Glas aufgetragen werden. Die nur zwei bis drei Tausendstel Millimeter dicken Schichten werden bei Temperaturen um 500 Grad Celsius im Vakuum aufgedampft. Anwendungsmöglichkeiten für flexible Solarzellen bietet vor allem die Weltraumtechnik. Hier lassen sich mit einem Kilogramm CIGS-Zellen 1,5 Kilowatt Strom erzeugen, sechsmal mehr als mit heute üblichen Zellen aus kristallinem Silizium. In abgelegenen Regionen der Erde könnten abrollbare Sonnensegel aus solchen Zellen mobile medizinische Geräte, Kühlschränke und Einrichtungen zur Telekommunikation mit Strom versorgen.
Rüdiger Vaas