Das glaube ich nicht
Briefträger in der Stadt Tampa in Florida werden die Ersten sein, die den „Segway Human Transporter” im praktischen Einsatz testen – ein „intelligentes” Gefährt, das der amerikanische Tüftler Dean Kamen im Dezember letzten Jahres vorgestellt hat. Kamen beendete damit ein viele Monate langes Rätselraten um das Vehikel, das zunächst unter dem Namen „Ginger” bekannt geworden war. Es wird nun in fünf Stadtbezirken von Tampa zum Ausfahren der Post benutzt. Der Human Transporter besteht aus einer Plattform, auf die man sich beim Fahren stellt, einer Lenkstange und zwei Rädern. Angetrieben wird das Gefährt elektrisch durch zwei Motoren mit einer Leistung von je zwei PS, die eine Geschwindigkeit von 20 Kilometer pro Stunde erlauben. Mit einer Akkuladung kommt man bis zu 28 Kilometer weit. Das Besondere an dem neuartigen Fortbewegungsmittel: Es benötigt weder Bremsen noch Gaszug. Gesteuert wird es allein durch Balancieren: Beugt man den Oberkörper nach vorne, beschleunigt das Fahrzeug, richtet man ihn auf, bremst es ab. Um rückwärts zu fahren, braucht man sich nur nach hinten zu lehnen. Um zu lenken, dreht man die Schulter nach links oder rechts. Möglich machen das mehrere Gyroskope und Sensoren, die 100-mal pro Sekunde die Körperhaltung messen. Eine Software errechnet daraus die gewünschte Fahrtrichtung und Geschwindigkeit und dirigiert den Antrieb entsprechend.
Ralf Butscher
