Sie werden ab 19. Februar an der Weltmeisterschaft der Präparatoren in Salzburg teilnehmen. Mit welchen Tieren treten Sie an?
Da ich am liebsten kleine Tiere präpariere, trete ich mit einem Gürteltier, einer Spitzmaus und einem Baby-Nasenbär an, und ich möchte ein Sperlingspärchen präparieren. Nach guten Sperlingen muss ich noch in Truhen schauen. Es nützt nichts, wenn man sich viel Mühe gibt, aber dem Vogel Federn fehlen.
Mit viel Mühe Tiere zu präparieren – war das ihr Wunschberuf?
Meine Arbeit ist wie ein Sechser im Lotto. Ich ärgere mich nicht, wenn Montag ist, und ich freue mich nicht, wenn Freitag ist.
Was ist das Erfolgsrezept bei einer Meisterschaft?
Bei etwas Trivialem wie einem Rotkehlchen kommt es stärker auf Ausdruck an als bei einem Exoten. Auch das Arrangement ist wichtig. Als Präparator ist man Schaufensterdekorateur, Metzger, Künstler, Handwerker und Idealist in einem.
Wie ist die Stimmung auf solchen Wettbewerben?
Kurz bevor man das Präparat abgibt, macht man es noch hübsch. Das ist wie bei einer Frau, die sich richtet, bevor sie auf eine Party geht. Nach der Abgabe fällt die Anspannung von einem ab. Man trifft Kollegen, tauscht Gedanken aus und feiert. Wird die Bewertung bekannt, kommt es zu Groll auf die Jury, zu Demut – oder man freut sich ein Loch in den Bauch.
Was erwarten Sie persönlich von der Weltmeisterschaft?
Dass ich meine Leistung aus der Europameisterschaft bestätigen kann. Aber für mich ist die Aufgabe, Kulturgüter in Museen zu bewahren, wichtiger als eine Weltmeisterschaft mit Fragen nach dem Motto: Wie sieht der Nasenraum beim Reh am besten aus?