Ob es um Autos, Neuronen oder Menschengruppen geht – letztlich gehorcht alles der Physik. Nach diesem Motto betreut Michael Schreckenberg (Jahrgang 1956) als Institutsleiter und Dekan der Universität Duisburg-Essen einen deutschlandweit einzigartigen Lehrstuhl für Physik von Transport und Verkehr. Seit über 15 Jahren beschäftigt er sich mit der Modellierung, Simulation und Optimierung von Transportsystemen wie dem Straßenverkehr. Und er untersucht, welchen Einfluss das menschliche Verhalten darauf hat. Daneben erforscht Schreckenberg die Dynamik von Menschenmengen und die Reaktion des Gehirns von Autofahrern auf Verkehrsinformationen. Mithilfe des Nagel-Schreckenberg-Modells, das er maßgeblich miterarbeitet hat, lässt sich die Entstehung von Staus quasi aus dem Nichts physikalisch erklären. In einem aktuellen Projekt hat Schreckenberg ein Prognosesystem für die Verkehrsentwicklung auf den Autobahnen in Nordrhein-Westfalen entwickelt, das auf Erkenntnissen aus der Modellierung von Fahrzeugbewegungen basiert. Es warnt im Voraus vor drohenden Verkehrsengpässen. Nur eines fehlt dem erfolgreichen Physiker und Vater von drei Kindern noch: der Communicator-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), für den er bereits mehrmals nominiert war.
Allgemein
Michael Schreckenberg20. Oktober 2009
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