Ärzte, die Unsicherheit offen zugeben, gelten als weniger vertrauenswürdig. Zu diesem Ergebnis kommt eine britische Studie, bei der Patienten bewerten sollten, was ihren Glauben an die Fähigkeiten des Mediziners am meisten erschüttert. Die Spitzenpositionen nahmen dabei ärztliche Statements wie: „Mal sehen, was passiert“, „Ich weiß nicht“ oder „Ich denke, es könnte … sein“ ein. Als ebenfalls sehr beunruhigend empfinden es Patienten, wenn der Chef die Sprechstundenhilfe um Rat fragt. Die Studie widerspricht Lehrmeinungen, wonach Ärzte – um die Beziehung zu ihren Patienten zu verbessern – sich nicht scheuen sollten, Zweifel oder unklare Ursachen offen anzusprechen.
Thomas Willke