Den richtigen Eindruck vom Kaliber des derzeitigen Flaggschiffs unter den Fernsehern aus dem Hause JVC bekomme ich gleich beim Anliefern des Testgeräts. Den monströsen, rund 65 Kilogramm schweren Apparat durch ein enges Treppenhaus ins Wohnzimmer in den ersten Stock zu transportieren, erfordert die ganze Anstrengung zweier kräftiger Helfer. Doch auch nach dem Auspacken und Anschließen lässt die edle Röhren-Glotze weiter staunen: Das Bild auf der 16:9-formatigen Mattscheibe mit einer Diagonalen von satten 82 Zentimetern besticht durch glasklare Farben, hohe Auflösung und eine überaus scharfe Darstellung.
Der Grund dafür ist die „Digitale Image Scaling Technology“, die JVC entwickelt hat. Etwas vereinfacht gesprochen, verdoppelt sie die horizontale Bildauflösung von den sonst üblichen 625 auf 1250 Zeilen – und unterdrückt so das Flimmern des Fernsehbildes. Weniger spektakulär, aber überaus angenehm, fiel beim Testen die Fernbedienung des Geräts mit dem kryptischen Namen HV-32D25 auf. Sie ist handlich, übersichtlich gestaltet und erlaubt einen schnellen und einfachen Zugriff auf die Funktionsmenüs. Von den funktionellen Möglichkeiten überzeugt vor allem die Option, das Fernsehbild in zwei Hälften zu teilen: So kann man ein Programm anschauen und sich gleichzeitig durch die übrigen Sender zappen. Weshalb sich beim Testen die 4-Bild-Multi-Funktion auch mit Hilfe der ansonsten guten Bedienungsanleitung partout nicht einstellen ließ, wird wohl ein Rätsel bleiben.
Der HV-32D25 ist ein idealer Baustein fürs Heimkino – nicht nur wegen des gestochen scharfen Bildes im Breitformat, sondern auch wegen seiner akustischen Qualitäten. Mit bis zu 145 Watt Leistung versorgt der Audioverstärker die beiden Frontlautsprecher sowie einen abnehmbaren Subwoofer. Wer allerdings wie ich nur ein recht kleines Wohnzimmer besitzt, sollte vor dem Kauf des Fernsehers checken, ob dort überhaupt genügend Platz für das monumentale Gerät ist.
Sandra Murr