Wenn sich die CO2-Emissionen nicht verringern, werden die Ozeane nicht nur saurer, auch die sauerstoffarmen Zonen nehmen zu – bis zum Ende des Jahrhunderts um 50 Prozent. Davor warnt eine Modellstudie von Forschern des Leibniz-Instituts für Meereswissenschaften in Kiel (IFM-GEOMAR) um Andreas Oschlies. In diesen sogenannten Todeszonen, die sich vor allem in den tieferen Schichten der tropischen Meere befinden, kann kein höheres Leben mehr existieren.
Durch den Düngeeffekt des CO2 wird das Plankton oben im Meer immer kohlenstoffreicher. Wenn es abstirbt und in größere Wassertiefen sinkt, sind zu seinem Abbau entsprechend größere Sauerstoffmengen nötig: Die Todeszonen weiten sich aus. Bereits vor einem halben Jahr hatte das IFM-GEOMAR in einer anderen Studie festgestellt, dass der Sauerstoffgehalt in den tropischen Ozeanen in den letzten 50 Jahren um bis zu 15 Prozent zurückgegangen ist (bild der wissenschaft 8/2008, „Den Tropen geht die Luft aus“).