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umwelt-management in Kenia

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umwelt-management in Kenia

Gerhard Mair ist ein guter Beobachter. Viele Wochen hat sich der gebürtige Südtiroler bereits in der kenianischen Kleinstadt Mbita und den anderen Dörfern umgesehen, in denen Osram ins Geschäft mit Licht einsteigen will. Mair hat beobachtet, Fragen gestellt, zugehört, Fragebögen ausgefüllt. Er hat versucht, sich in die Menschen und ihre Bedürfnisse einzufühlen. „Teilnehmende Beobachtung“ nennen Sozialwissenschaftler diese Art der Feldforschung, in denen der Forscher selbst mit den Menschen zu tun hat, die er beobachtet. Aus den gesammelten Daten wird Mairs Diplomarbeit entstehen – der Abschluss seines Studiums in Umwelt- und Bioressourcenmanagement an der Universität für Bodenkultur Wien.

Die Arbeit soll für Osram Daten liefern, damit der Konzern entscheiden kann, wie es mit dem Projekt weitergeht. Wie groß ist der Bedarf in den Dörfern? Wie zufrieden sind die Kunden mit den Produkten und Dienstleistungen? Welche Preise sind angemessen? Mair betreibt Marktforschung für ein Unternehmen, das einen komplett neuen Markt erschließen möchte. Doch der junge Wissenschaftler richtet sein Augenmerk auch auf Entwicklungen, die sich nicht direkt in Cent und Euro widerspiegeln. „Ich versuche, sehr aufmerksam zu beobachten, was sich durch die Technik verändern kann“, erklärt der Feldforscher. In Tagebuchaufzeichnungen hält er fest, was ihm die Menschen über ihre Lebensgewohnheiten und ihren Umgang mit Licht erzählen. Ob sich durch die neue Technik das Gefüge einer Dorfgemeinschaft maßgeblich verändern könnte, vermag Gerhard Mair jedoch nicht zu sagen. Dazu wird das Angebot bislang zu wenig genutzt.

Eines jedoch steht fest: Die solaren Energiebrunnen verschaffen Menschen den Zugang zu elektrischem Strom und sauberem Licht, die bisher ohne solche modernen Errungenschaften auskommen mussten. Nicht unbedingt, weil es in den Dörfern keinen elektrischen Strom gibt – Mbita ist über eine, allerdings unzuverlässige Leitung ans öffentliche Stromnetz angeschlossen. Sondern weil sich kaum jemand einen Hausanschluss leisten kann. Elektrischer Strom ist „etwas, das die Menschen kennen und sich wünschen“, erklärt Mair. „Strom und sauberes Licht empfinden viele als Fortschritt, den sich bisher nur die Reichen leisten konnten.“

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