Forscher von Siemens haben die Software „Digital Graffito“ entwickelt, mit der virtuelle Botschaften an jedem beliebigen Ort hinterlegt werden können. Dabei handelt es sich um eine Art SMS, die auf dem Handy erscheint, wenn man einen geographisch genau definierten Punkt erreicht. Die Nachricht kann nicht nur von einer einzelnen Person, sondern von mehreren Mobilfunknutzern gelesen werden. Damit ähnelt sie echten Graffiti an einer Hauswand.
Die Funktionsweise des Programms ist vergleichsweise einfach: Zunächst wird die Nachricht in ein Mobilfunkgerät eingegeben und per Funk an einen Server gesendet. Dort wird sie gespeichert, dem geographischen Punkt zugeordnet und zum Abruf bereitgehalten. Nähert man sich diesem Ort mit eingeschaltetem Handy, wird die Botschaft abgeschickt. Dies ist möglich, weil Handys ihre Position in regelmäßigen Abständen an die Funkzentrale melden. Der Radius, in dem das unsichtbare Graffito gelesen werden kann, ist frei wählbar.
Eingesetzt werden soll Digital Graffito zunächst bei touristischen Sehenswürdigkeiten oder in Museen. In zwei Jahren soll es in Deutschland in Betrieb gehen.