Australische Wissenschaftler haben Baumwollpflanzen erstmals gentechnisch so verändert, daß sich aus ihren Samen gesundheitlich unbedenkliches Speiseöl herstellen läßt. Dazu schalteten sie gezielt diejenigen Gene der Samen aus, die für die Bildung von mehrfach ungesättigten Fettsäuren verantwortlich sind. Da diese keine große Hitze vertragen, sind sie nicht zum Kochen geeignet. Deshalb wurde bisher an die ungesättigten Fettsäuren Wasserstoff angelagert, um sie in stabile gesättigte Fettsäuren umzuwandeln. Der Nachteil: Bei dieser Hydrierung entstehen auch trans-Fettsäuren, die das Herzinfarktrisiko steigern. Durch die Methode der australischen Forscher ist die Hydrierung nicht mehr nötig, folglich enthält ihr Öl auch keine trans-Fettsäuren. Bereits in drei Jahren soll die neue Saat offiziell verfügbar sein.
Hans Groth