Von den Gischtwellen des Pazifik hinauf in den Schneematsch der Anden, aus lebenspendender Aircondition im Hotel in die stickigen Tunnel vorinkaischer Tempel – die bild der wissenschaft-Leserreise nach Peru und Bolivien bot schon rein äußerlich Abwechslung zuhauf. Inhaltlich war sie noch ertragreicher: Vom wissenschaftlichen Reiseleiter, Prof. Wolfgang Wurster, wurde die Gruppe so umfassend und spannend mit Informationen versorgt, daß fast nichts mehr in die Köpfe hineinging. Die Höhepunkte der Reise wird jeder für sich selbst festlegen: Die riesige prähistorische Lehmziegelstadt Chan Chan oder das Gold von Sipan, Machu Picchu in jagenden Wolkenfetzen oder der farbenprächtige Indiomarkt von Chinceros. Aber auch die gigantischen Pyramiden aus luftgetrockneten Lehmziegeln, die Nasca-gleichen Erdzeichnungen von Palpa, der Titicacasee, die 5000 Dinosaurierspuren in der Felswand von Cal Orcko (siehe Beitrag Seite 68-73) oder die abenteuerliche Fahrt zum und auf dem größten Salzsee der Erde bei Uyuni sind Anwärter auf Erinnerungsplätze. Der Schlußbonbon, das augenblendende Gold des privaten Poli-Museums in Lima, ist sicher auf den ersten Plätzen. Die meisten archäologischen Stätten der langen Reise hatten wir für uns allein. Peter Hoffmann war uns ein umsichtiger und allgegenwärtiger Reiseleiter, der einiges ausbügelte, bevor es auffiel. Die beiden Damen Susanna und Lucia von der peruanischen Agentur Inkaland Tours werden uns als hilfreich und charmant in Erinnerung bleiben.
Michael Zick