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Das Preisrätsel für Denker

Allgemein

Das Preisrätsel für Denker

An einem nebeligen Dezembernachmittag wollte ich zusammen mit meiner ältesten Tochter meinen Bruder in Osnabrück besuchen. Wegen des schlechten Wetters ließen wir das Auto zu Hause und nahmen die Bahn. Als der Zug den Bahnhof verließ, setzte sich Christina den Kopfhörer ihres Walkman auf. Es schien für mich keine besonders unterhaltsame Fahrt zu werden. Seufzend nahm ich ein Buch aus der Tasche und begann zu lesen. Plötzlich schimpfte Christina: „Jetzt sind auch noch die blöden Batterien leer.“

Sie nahm den Kopfhörer ab und starrte gelangweilt aus dem Fenster. Meine Tochter hält mich zwar für einen entsetzlichen Langeweiler und behauptet immer, ich sei „mega-out“, aber wir begannen doch, uns gut zu unterhalten und wurden dabei immer alberner. „Papa, weißt du, wie viele Beine ein Pferd hat?“ fragte mich Christina. „Vier natürlich“, antwortete ich. „Was soll die Frage?“ Meine Tochter grinste. „Falsch. Ein Pferd hat zwei Beine vorne, zwei hinten, zwei links, zwei rechts und an jeder Ecke eines, macht zusammen zwölf Beine.“ Ich muß wohl ziemlich verdattert ausgesehen haben, denn meine Tochter und die anderen Leute im Abteil lachten schallend. Nun mischte sich eine ältere Dame in unser Gespräch und sagte zu Christina: „Da du offensichtlich gut zählen kannst, habe ich eine hübsche Aufgabe für dich.“ Sie nahm einen Kugelschreiber aus ihrer Tasche und zeichnete auf der Rückseite eines Fahrplans ein Dreieck, daß durch einige Linien in mehrere Felder unterteilt war. Die Dame gab meiner Tochter die Skizze und fragte: „Wie viele Dreiecke gibt es in dieser Zeichnung?“ Christina betrachtete das Dreieck einen Moment und nannte eine Zahl. „Leider falsch“, meinte die Dame. „Gib mir mal den Fahrplan“, sagte ich zu Christina. Sorgfältig zählte ich die Dreiecke und kam auf eine etwas höhere Zahl. „Immer noch zu niedrig“, war die Antwort der Dame. Dann verriet sie uns die Lösung, und wir waren beide überrascht. Wissen Sie, wie viele Dreiecke es in der Figur gab?

Die Lösung des April-Cogitos:

Am einfachsten findet man die Lösung durch Ausprobieren. Man unterteilt vier verschieden große Kreise aus Pappe in jeweils zwölf Segmente. In die Segmente des kleinsten Kreises schreibt man im Uhrzeigersinn die Abfolge der Temperaturverhältnisse von Tuka Taka.

Analog beschriftet man den zweiten Kreis mit den Wind-, den dritten mit den Niederschlagsverhältnissen und den größten mit den zwölf Monatsnamen. Anschließend heftet man die vier Kreise mit einer Zwecke in ihren Mittelpunkten drehbar zusammen. Nun verdreht man die vier Kreise solange gegeneinander, bis man den Dezember zu einem kalten, stürmischen und regnerischen Monat gemacht hat und so weiter, wie es der Aufgabenstellung entspricht. Es existiert nur eine einzige Stellung der Kreise, in der alle Bedingungen zutreffen. Die Abreise fand folglich im April statt.

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