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Köpfe, Reputation und ein Berg voller Bilder

Allgemein

Köpfe, Reputation und ein Berg voller Bilder

Spitzenpolitiker auf dem Titelbild eines Nachrichtenmagazins? Keine Frage. Denn ihr Gesichtsausdruck unterstützt die Schlagzeile, erhöht somit das Leserinteresse. Spitzenmanager auf dem Titel eines Wirtschaftsmagazins? Sicher. Ein Vorstandschef steht stellvertretend für Aufstieg oder Fall seines Unternehmens. Spitzenwissenschaftler als Aushängeschild eines Wissenschaftsmagazins? Lieber nicht. Denn welchen Forscher – außer Einstein – erkennt man schon am Gesicht? Auch dies ist Ausdruck des öffentlichen Stellenwerts der Forschung in Deutschland. Wäre das anders, würde in dieser bdw-Ausgabe wohl Prof. Hubert Markl auf dem Titelbild prangen – und nicht ein nachdenklich dreinschauender Schimpanse. Denn immerhin gilt Markl vielen als der beste und wichtigste Forschungsmanager, den unser Land derzeit hat. Warum das so ist, entnehmen Sie dem Portrait ab Seite 72. Ein Novum ist der Beitrag, den Sie ab Seite 52 finden. Die Zeitschrift bild der wissenschaft berichtet über eine wissenschaftliche Zeitschrift. Natürlich nicht über irgendeine, sondern über jene, die in den Augen der meisten Naturwissenschaftler alle anderen überragt – „nature“. Wer dort veröffentlicht, gilt etwas in Kollegenkreisen. Nicht einmal zehn Prozent der eingehenden Manuskripte werden akzeptiert. Selbst Nobelpreisträger können nicht sicher sein, daß nature ihre Arbeiten druckt. Wie hat es der langjährige Chefredakteur John Maddox geschafft, aus dem dahindümpelnden Blatt das Flaggschiff der internationalen Wissenschaftspresse zu machen? Dem in Frankreich lebenden Wissenschaftsjournalisten John Maurice wurde es gestattet, sich in der Redaktion ausgiebig umzuhören. Sein Bericht „Stellwerk für Forscherkarrieren“ ist die erste Reportage über das Fachblatt überhaupt. Bisher stand die Redaktion nur für Interviews zur Verfügung. nature und bild der wissenschaft – das sind zwei verschiedene Dimensionen der Berichterstattung. Beide sind unentbehrlich: Fachgelehrte brauchen Zeitschriften wie nature – und die Gesellschaft braucht Magazine wie bild der wissenschaft. In der Darstellungsform unterscheiden wir uns so sehr wie ein Fahrplan von einem Reiseführer: nature (im Bild: Chefredakteur Campbell nebst Mitarbeitern) liefert präzise Informationen für alle, die sich von Berufs wegen für ein bestimmtes Fach interessieren. Und bdw vermittelt dem Leser einen hoffentlich oft unterhaltsamen Überblick über komplexe Forschungslandschaften.

Erstmals vergeben wurden soeben die Preise beim neuen Fotowettbewerb „wissenschaft visuel“. Bereits die erste Ausschreibung führte zu einer quantitativ wie qualitativ erstaunlichen Resonanz. Rund 100 Fotografen bewarben sich um die sechs Preise im Wert von 18000 Mark. Franz Möller aus Gießen und Thomas Ernsting, Königswinter, sind die beiden Hauptpreisträger. Möller, der im Auftrag einer Tageszeitung ständig auf der Suche nach Schnappschüssen ist, gelang es, eine Physikvorlesung in noch nie gesehener Weise zu visualisieren (Bild auf Seite 81). Ernstings Fotoreportage (Seiten 82/83) brilliert durch die technische Perfektion, mit der der Fotograf die Arbeit von Forschern aus der Alltäglichkeit befreit hat. Wichtig: Wenn Sie, liebe Leser, 1997 ein Foto schießen, das Wissenschaft originell ins Blickfeld rückt, sollten Sie sich vormerken: wissenschaft visuell ’98 – der Fotowettbewerb von bild der wissenschaft. Die offizielle Ausschreibung erfolgt im Herbst.

Wolfgang Hess

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Wissenschaftsjournalist Tim Schröder im Gespräch mit Forscherinnen und Forschern zu Fragen, die uns bewegen:

  • Wie kann die Wissenschaft helfen, die Herausforderungen unserer Zeit zu meistern?
  • Was werden die nächsten großen Innovationen?
  • Was gibt es auf der Erde und im Universum noch zu entdecken?

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