Aus dem Zentrum der Milchstraße ragt eine riesige fingerförmige Struktur aus Positronen, den Antiteilchen der Elektronen, ins All. Die mehr als 3000 Lichtjahre lange „Wolke“ haben Astronomen der Universität von Evanston in Illinois am Compton-Gammastrahlungs-Observatorium der NASA ausfindig gemacht. Sie beobachteten die energiereichen Strahlungsblitze, die bei der Kollision von Teilchen und Antiteilchen entstehen.
Rätselraten herrscht derzeit noch über den Ursprung der Positronen. Denkbar wäre es, daß sie im Gravitationsfeld eines riesigen Schwarzen Loches entstanden sind und durch Magnetfelder ins Weltall geschleudert wurden. Aber auch eine Serie mehrerer Supernova-Explosionen kommt als Ursache in Frage. In diesem Fall wären die Positronen aus dem radioaktiven Zerfall verschiedener instabiler Atomkerne hervorgegangen, die als Produkte der Stern-Explosionen ins Weltall gelangt sind.