„Jede zweite Röntgenaufnahme ist unnötig“, sagt der Münchner Strahlenbiologe Prof. Edmund Lengfelder. Viele Radiologen setzen ihre Geräte immer noch bedenkenlos ein. Zwar belastet moderne Röntgentechnik die Patienten weniger, doch arbeiten manche Radiologen noch mit veralteten Geräten. Außerdem machen die Ärzte zu viele Aufnahmen oder händigen sie den Patienten nicht aus, so daß nach einer Überweisung – etwa zum Orthopäden – wieder geröntgt werden muß. Beruhigende Sprüche, die Belastung durch eine Röntgenaufnahme sei „gerade mal so hoch wie bei einem Urlaubstag im Hochgebirge“, gingen an der Realität vorbei, kritisiert Lengfelder im Fachblatt „Ärztliche Praxis“.
Helmut L. Karcher