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nature … das Stellwerk für Forscherkarrieren

Allgemein

nature … das Stellwerk für Forscherkarrieren
Wer in dem berühmten Fachblatt gedruckt wird, ist geadelt. Daß sich die Wissenschafts-Zeitschrift nature höchster Reputation erfreut, liegt auch am gnadenlosen Ausleseprozeß. Selbst prominente Forscher müssen bangen, ob ihre Beiträge veröffentlicht werden.

Weltweit gibt es mehr als 35000 naturwissenschaftliche Fachzeitschriften. Trotzdem sind es nur 2, die in den Augen der rund 4,3 Millionen Naturwissenschaftler auf dem Globus gleichermaßen im Kurs stehen: die amerikanische „Science“ (161000 Abonnenten) und die britische „nature“ (56000 Abonnenten). Science ist die Zeitschrift der AAAS, der American Association for the Advancement of Science. Hier kann jeder Mitglied werden – und jedes Mitglied erhält Science. Doch was macht den Erfolg und den Charme von nature aus, einer wissenschaftlichen Zeitschrift, die 1869 gegründet wurde und seitdem privatwirtschaftlich geführt wird? Wer Naturwissenschaftler nach den Besonderheiten befragt, erhält zur Antwort: unabhängig, eigensinnig – aber auch: grausam, arrogant, reserviert. nature hat von allem etwas.

Von allem etwas hat auch John Maddox, der der Zeitschrift von 1966 bis 1995 – mit einer Unterbrechung – als Chefredakteur vorstand und sie prägte wie kein anderer. Für Maddox ist der Ruf von nature vor allem durch eines begründet: daß die Zeitschrift konsequenter als alle anderen Journale darauf achtet, nur außergewöhnliche Forschungsergebnisse zu publizieren.

Auch in anderer Hinsicht ist nature etwas Besonderes: Seit Jahrzehnten beobachtet und kommentiert das Journal die Politik der britischen Regierung, analysiert die Entwicklung des Bildungssektors und wirft einen Blick auf das, was bei Rundfunk und Fernsehen geschieht. nature blickt damit auch auf Bereiche, die die Wissenschaft beeinflussen, ohne daß sie selbst Wissenschaft betreiben.

Ist nature damit „typically british“? Maddox bestätigt das: „Natürlich legt nature großen Wert auf britische Akzente. Ich denke, das macht unser Blatt für viele Leute auf dem Kontinent und sonstwo auf der Welt erst attraktiv.“ In der Tat gehört nature für die meisten Leser ebenso fest zu Großbritannien wie „ham and eggs“ oder „Alice im Wunderland“. Erstaunt es da noch, wenn der geistige Vater von Alice, der Mathematiker Lewis Carroll, einer der frühen Autoren der Zeitschrift war?

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Weitere Namen der britischen Prominentenliste sind: Arthur Conan Doyle, der Erfinder von Sherlock Holmes, Charles Darwin, der Schöpfer der Evolutionstheorie, H. G. Wells, der Autor von „Die Zeitmaschine“. Natürlich gehörten auch die Geistesgrößen des Kontinents zu den Autoren: Albert Einstein, Max Planck, oder Louis Pasteur. Inzwischen umfaßt die Liste der Nobelpreisträger, die in nature publizierten, mehr als 170 Namen.

Im britischen Establishment ist die Zeitschrift fest verankert. Seit 1869 hatte das Blatt lediglich fünf Chefredakteure, drei davon wurden für diese Arbeit geadelt. John Maddox gehört dazu. Auch in anderer Hinsicht wirkt nature typisch britisch. „Bis zum Umzug in die neuen Räume vor wenigen Jahren waren auch die Redaktionsbüros auf liebenswerte Weise unordentlich“, meint Peter Aldhous, ein früherer Korrespondent des Blattes.

Und niemand ist überrascht, die neuen Büros in einem alten, heruntergekommenen Londoner Hafenbezirk zu finden, der geradewegs einer Erzählung von Charles Dickens entstammen könnte. Andererseits hat nature in jüngerer Zeit die Internationalisierung energisch vorangetrieben. Ein Viertel der redaktionellen Mitarbeiter sind Ausländer: vier Amerikaner, zwei Deutsche, ein Brasilianer, ein Kanadier und ein Niederländer teilen sich die Arbeit mit 36 Briten. nature unterhält etliche Auslandsbüros. Gedruckt werden die Hefte mit identischem Inhalt an drei Orten: London, Richmond/USA und Tokio.

Philip Campbell, der Anfang 1996 an die Stelle von John Maddox rückte, hat die Internationalisierung weiter vorangetrieben. „In unseren Editorials“, sagt Campbell, „befassen wir uns inzwischen routinemäßig mit der internationalen Wissenschaftsszene, zunehmend unterstützt von unseren weltweit beheimateten Korrespondenten. Auch unsere Meldungen und Meinungsartikel gehen immer stärker auf das wissenschaftliche Weltgeschehen ein – zu Lasten der britischen Szene.“

Zu den Fakten: Etwa 10 Prozent der aktuellen Meldungen in nature beziehen sich auf britische Forschungsergebnisse, 20 Prozent stammen aus dem übrigen Europa, 30 Prozent kommen aus den USA, 10 Prozent aus Japan und weitere 30 Prozent aus dem Rest der Welt. Auch bei den Autoren wird die Internationalisierung groß geschrieben: „Wenn nature heute nach einem Autor für unsere meistgelesene Rubrik ,News & Views` sucht“, so Maxine Clarke, Chefin vom Dienst, „beginnen wir mit der Suche immer erst im Ausland, speziell auf dem europäischen Kontinent.“ Trotz der Internationalisierung blieb der britische Charakter der Zeitschrift erhalten. „nature wird von einer Gruppe englischer Wissenschaftler gemacht – auf typische englische Weise. Genau dies ist der entscheidende Punkt für Klasse und Rasse der Zeitschrift“, sagt Simon Wain-Hobson, ein englischer Aidsforscher, der für das Pariser Institut Pasteur arbeitet. „Deshalb liebe ich sie, und deshalb ist nature für mich die allerbeste.“

Autoren, die mit der englischen Sprache nicht so vertraut sind, klingen weniger begeistert. Vincent Cortillot etwa, Professor für Geophysik an der Universität „Paris VII – Denis Diderot“ beklagte sich vor kurzem gegenüber BBC, daß nature aus dem nicht-englischen Sprachraum wohl nicht immer die gehaltvollsten Beiträge angeboten bekäme. Eine Ursache sieht Cortillot darin, daß sich manche Forscher nicht trauen würden, ihre Forschungsergebnisse in einer fremden Sprache zu publizieren.

nature-Chefredakteur Campbell: „Ich bestreite, daß Franzosen, Deutsche oder andere Ausländer wegen ihrer Sprache benachteiligt sind. Mir ist auch kein Fall bekannt, wo eine gute wissenschaftliche Arbeit aufgrund des etwas schlechteren Englisch nicht akzeptiert worden wäre.“ Nick Short, Leiter der Biologie-Redaktion, fügt hinzu: „Unsere redaktionelle Arbeit ist von der Philosophie geprägt, auf den Inhalt zu schauen und nicht auf die Form, in der das Manuskript vorgelegt wird. Das Problem ist nicht die Sprache, sondern daß so mancher Autor nicht klarmachen kann, was an seiner Arbeit interessant ist.“

Von einer Überprivilegierung der britischen Naturwissenschaftler kann keine Rede sein: Von den 3104 wissenschaftlichen Artikeln, die nature 1996 veröffentlichte, stammen 83 Prozent von Nichtbriten. Im ersten Quartal desselben Jahres lehnte nature zudem einen größeren Anteil an britischen Autoren ab (89 Prozent) als an Deutschen (81 Prozent), Amerikanern (83 Prozent) oder Franzosen (86 Prozent).

In der Tat ist es für jeden Wissenschaftler ein mühsamer Weg, in nature zu publizieren. Von den 150 bis 200 wöchentlich eingereichten Manuskripten werden später lediglich 15 bis 20 gedruckt. Die erste Auswahl treffen die Redakteure: Innerhalb von 48 Stunden schicken sie gut die Hälfte bis zwei Drittel der Papiere wieder zurück an den Absender: abgelehnt! Nur manchmal holen sie dazu den Rat eines Kollegen ein.

Die verbleibenden Manuskripte gehen zur Bewertung an zwei, ja oft drei externe Gutachter. In dieser Runde ist die Auslese noch gnadenloser: Nur jeder vierte oder fünfte Beitrag bekommt im Schnitt grünes Licht für die Veröffentlichung. Unter dem Strich heißt das: Gerade einmal 5 bis 10 Prozent der eingehenden wissenschaftlichen Arbeiten werden publiziert.

Vom Eingang einer Arbeit bis zur Veröffentlichung verstreicht im Schnitt ein Vierteljahr. Es geht aber auch schneller: Arbeiten aus Forschungsdisziplinen, in denen fast wöchentlich Durchbrüche gemeldet werden, durchlaufen die Prüfung nach einem beschleunigten Verfahren und liegen so oft schon drei Wochen nach Eingang ausgedruckt vor.

So merkwürdig sich das anhört: Schwerpunkt der redaktionellen Arbeit bei nature ist es, Manuskripte abzulehnen. Chefin vom Dienst, Maxine Clarke kommentiert mit ironischem Unterton: „Wir müssen unser Management wieder und wieder davon überzeugen, daß es schon seine Richtigkeit hat, wenn wir das viele Geld, das es für unsere Arbeit ausgibt, in erster Linie verwenden, um einen Abdruck zu verhindern.“

Was bedeutet das für die jungen Wissenschaftler, die bei nature als Redakteure arbeiten? Fühlen sie sich mächtig? Empfinden sie sich gar als Torwächter der Wissenschaft? „Das sind wir beileibe nicht. Schon allein deshalb, weil es Torwächter der Wissenschaft nicht gibt“, sagt John Maddox. „Was nature macht, ist schlicht, Interesse für Beiträge zu wecken, die wir für wichtig halten.“

„Aber was heißt das schon“, fährt Maddox fort, „schließlich wissen auch wir nicht, was in 20 oder 30 Jahren für wichtig gehalten wird.“ Nick Short unterstreicht das: „Wir sind kein Gericht, das unfehlbare Urteile fällen will. Wir versuchen lediglich, nach bestem Wissen und Gewissen eine Auswahl zu treffen, die für unsere Leser interessant ist, harte Information liefert und jenen Menschen weiterhilft, die sich von uns ein einschlägiges Urteil über ihre Arbeit erhoffen.“

Philip Campbell weiß, daß die Arbeitsweise von nature nicht bei allen Wissenschaftlern Zustimmung findet: „Wer sind diese Jüngelchen, die da in London oder Washington sitzen und mein Paper beurteilen?“ Solche und ähnliche Vorwürfe hört er immer wieder. Doch das läßt ihn kalt: „Ja, sie sind oft erst Anfang dreißig, und sie können auch keine Größen ihres Fachgebiets sein, weil sie gerade einmal zwei oder drei Jahre als Postdoc gearbeitet haben, wenn sie zu uns kommen. Aber alle haben einen gediegenen, gleichwohl überdurchschnittlichen wissenschaftlichen Hintergrund, – und haben häufig selbst in nature publiziert.“

Ein gediegener wissenschaftlicher Hintergrund ist natürlich keine Garantie gegen Hosenflattern, wenn man sich – jung oder nicht – auf einmal im Kommunikationszentrum für wissenschaftliche Glanztaten vorfindet. Campbell erinnert sich an seine Anfänge als Physik-Redakteur: „Ich schwitzte schon beim Gedanken daran, einem berühmten Wissenschaftler einen ablehnenden Bescheid geben zu müssen. Dennoch hat das meine Entscheidung nie beeinträchtigt – Ehrenwort. Man kann doch Standards nicht deswegen niedriger hängen, weil ein großer Name am Hörer ist.“

Auch Maxine Clarke erklärt, daß Prominenz keine Garantie für eine Veröffentlichung in nature ist. Doch auch sie gibt zu, daß es schwierig ist, einen Nobelpreisträger abzuwehren, der einen in arge Bedrängnis bringen kann, um ein abgelehntes Manuskript doch noch in nature unterzubringen.

„Viele Redakteure haben genau damit ihre größten Probleme“, verrät Short. „Wir wissen, wieviel Arbeit und Leidenschaft die Autoren in ihre Studien investieren“, sagt der Leiter der Physik-Redaktion, Karl Ziemelis. „Deshalb ist es auch wichtig, abgelehnte Autoren davon zu überzeugen, daß wir nicht über ihre Arbeit zu Gericht sitzen, sondern lediglich darüber zu befinden haben, ob ihr Papier den redaktionellen Kriterien für eine Publikation entspricht oder nicht.“ Hier gilt immer noch der Rat von John Maddox: Einen abgewiesenen Autor können wir nie zufriedenstellen. Nehmen Sie sich dennoch Zeit, ihm zuzuhören und bleiben Sie höflich, ganz gleich wie ärgerlich er auch ist. Und die Autoren können sehr zornig sein: „Ich werde Ihre Ablehnung allen meinen Kollegen zeigen und Sie der Lächerlichkeit preisgeben“, herrschte einmal ein abgewiesener Autor Karl Ziemelis an.

Um den Kriterien für eine Veröffentlichung zu entsprechen, muß ein Manuskript: eine Originalarbeit sein, für Naturwissenschaftler desselben und anderer Fachgebiete interessant und leicht verständlich sein, ein überraschendes Ergebnis haben, die Arbeit beziehungsweise das Resultat so darstellen, daß ein Hauch von Genialität, Eleganz und Geschick zum Ausdruck kommt.

Die inhaltliche Bandbreite erstreckt sich prinzipiell auf das ganze Feld der Naturwissenschaft. Auffallend ist deshalb, daß nature in den vergangenen Jahren keine Originalbeiträge zur Teilchenphysik enthielt. Sind Teilchenphysiker nicht in der Lage, die Redaktionskriterien zu erfüllen? Albrecht Wagner, Forschungsdirektor am Deutschen Elektronen-Synchrotron DESY in Hamburg, sieht das so: „Wir gehören einer anderen wissenschaftlichen Kultur an und würden für eine Publikation nie nature oder Science in Betracht ziehen.“

Dafür nennt er Gründe: Die Arbeiten der Teilchenphysiker sind im Regelfall zu komplex und zu umfangreich, als daß sie in diesen Blätter Platz fänden. Des weiteren sei die Teilchenphysiker-Gemeinde auf sehr wenige Beschleuniger-Zentren konzentriert, so daß eine Kommunikation über das World Wide Web im Internet schneller und effizienter ist. nature-Redakteur Ziemelis sagt dazu: Obwohl er in der Tat seit Jahren keine Originalarbeit eines Teilchenphysikers mehr auf seinem Schreibtisch vorgefunden hätte, berichte man über dieses Feld weiterhin – allerdings nur in den Nachrichten- und Meinungsrubriken. Hier stützt sich nature vorzugsweise auf Beiträge der insgesamt 20000 externen Mitarbeiter – dies sind Wissenschaftler, die neben ihrer Fachbegutachtung der redaktionell ausgewählten und als interessant eingestuften Manuskripte auch Nachrichten und Meinungsbeiträge verfassen können.

nature – das ist alles andere als eine beschauliche Redaktion, auch wenn die Redakteure im Kern keine Journalisten sind. Hektik und Ärger gibt es dennoch genügend. „An einem beliebigen Nachmittag, wenn man gleichermaßen mit Autoren in den USA wie in Europa telefonieren kann, hängen fünf oder sechs Redakteure meines Biologie-Ressorts an der Strippe“, erzählt Nick Short. „Mindestens einer von ihnen ist gerade dabei, einem Autor höflich beizubringen, daß sein Manuskript für nature nicht taugt. Ein Zweiter ist mit den Abbildungen des Autors nicht zufrieden, und ein Dritter muß einem bereits abgelehnten Autor klarmachen, warum wir den Beitrag eines anderen Forschers mit ähnlichem Arbeitsgebiet veröffentlicht haben.“

Die Bürde des Vorgängers

Gerade 11000 meist britische Abon- nenten, einen festangestellten Redakteur, einen Redaktionsassistenten und keine Spur von Aktualität – so fand John Maddox nature vor, als er 1966 die Chefredaktion übernahm. Als Maddox sich Ende 1995 in den Ruhestand verabschiedete, hatte die Wochenzeitschrift 56000 Abonnements, davon 48000 im Ausland. Die Redaktion war um gut 40 Köpfe gewachsen, und dem Blatt standen rund 20000 Gutachter zur Seite. Für seine Verdienste wurde Maddox vielfach geehrt: So wurde er 1985 von Queen Elizabeth zum „Sir“ geschlagen. Und im kommenden Herbst wird er den mit 200000 Mark dotierten Kulturpreis der deutschen „Eduard Rhein-Stiftung“ erhalten – für sein „langjähriges Bemühen um Förderung und Verbreitung der Wissenschaften“.

Sein Nachfolger Philip Campbell versuchte erst gar nicht, den großen Vorgänger nachzuahmen, sondern pflegt seinen eigenen Stil: demokratisch, teamorientiert und problembezogen. Sichtbar wird Campbells Ansatz für die Leser an den zahlreichen Korrespondenten-Beiträgen, die er ins Editorial stellt, das unter Maddox fast nur dem Chefredakteur vorbehalten war. Ein anderes Beispiel ist die Zusammenarbeit mit zwei ausländischen Tageszeitungen: Die Pariser „Le Monde“ (seit Januar 1995) und der Berliner „Tagesspiegel“ (seit Februar 1997) veröffentlichen regelmäßige Wissenschaftsseiten, die von nature mitgestaltet werden.

Was nature von Science unterscheidet

Beide Zeitschriften erfreuen sich international höchster Achtung, erscheinen wöchentlich, decken das Spektrum der Naturwissenschaften ab, sind eine Mischung von Nachrichten, Kommentaren und „harten“ Publikationen und können es sich leisten, unter den eingesandten Manuskripten jene wenige auszuwählen, die sie für wichtig und interessant genug für ihre Leser halten.

Dennoch gibt es Unterschiede: So ist die Quote der abgelehnten Manuskripte bei der amerikanischen Science (mit 75 bis 82 Prozent) nicht so hoch wie bei der britischen nature, wo 90 bis 95 Prozent der eingesandten Arbeiten nie erscheinen. nature (Verkaufsauflage: 56000) ist auch internationaler: Gut 80 Prozent der Autoren wie der Abonnenten leben außerhalb Großbritanniens, während die 161000 Abonnenten von Science zu 80 Prozent US-Bürger sind. Auch die Autoren stammen gut zur Hälfte aus den USA. Andererseits ist die absolute Zahl von Lesern bei Science so groß, daß die Zeitschrift international ähnlich stark verbreitet wie nature ist.

Peter Aldhous, der als Reporter bei nature und Science gearbeitet hat, entdeckt auch einen kulturellen Unterschied zwischen beiden Magazinen: „nature geht auch einmal ein Risiko ein, während sich Science eher an festen Vorgaben orientiert. Das erinnert daran, wie sich die Computerfirmen Apple und IBM früher begegneten.“

Unterschiede sieht Aldhous auch bei der Darstellung: „In nature ist häufig die Meinung des Autors herauszulesen. Ähnlich wie etwa, The Economist‘ bezieht das Blatt Stellung. Science dagegen achtet wie andere US-Zeitschriften – etwa Time und Newsweek – tunlichst darauf, daß Information und Meinung nicht vermengt werden.“

Infos im Internet Die elektronische Ausgabe von nature: http://www.nature.com

John Maurice

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