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Junge Mathematikerin löst altes Problem

Ob Mathematik-Olympiade oder Berliner Nachwuchswissenschaftlerinnen-Preis: Tatjana Stykel ist Siegerin. Bereits als Kind stach die Russlanddeutsche ihre Mitschüler in Almaty (Kasachstan) beim Rechnen aus. Und an der Technischen Universität Berlin beeindruckt sie jetzt selbst erfahrene Mathematiker. In ihrer Doktorarbeit ist es ihr erstmals gelungen, die Stabilität dynamischer Systeme mittels so genannter verallgemeinerter Lyapunov-Gleichungen zu beschreiben und dabei die speziellen Nebenbedingungen zu berücksichtigen, die zum Beispiel bei der Konstruktion von Autos eine große Rolle spielen – etwa um die Reaktion der Fahrzeuge auf holprigen Strecken zu berechnen. Solche Gleichungen galten jahrzehntelang als ungelöstes Problem.

Ihr Mathematik-Studium begann Tatjana Stykel an der Staatlichen Universität Novosibirsk. „Diese Uni hatte einen guten Ruf und war nicht weit von zu Hause entfernt“, erzählt sie. Nicht weit entfernt, das bedeutet in Russland: 2 Stunden Flug oder 36 Stunden Zugfahrt.

An Russlands Universitäten sind Forschung und Lehre getrennt. „ Erst wenn man die Diplomarbeit schreibt, lernt man, wissenschaftlich zu arbeiten“, erklärt die 30-Jährige. Vor etwa fünf Jahren kam sie nach Deutschland, wo sie zunächst an der TU Chemnitz als wissenschaftliche Mitarbeiterin und anschließend an der TU Berlin arbeitete. Dort leitet sie heute eine Gruppe von Nachwuchswissenschaftlern, die sich mit mathematischen Schlüsseltechnologien beschäftigt.

Mehr als alle mathematischen Probleme machen Tatjana Stykel die deutschen Dialekte zu schaffen. „So was gibt es bei uns nicht“ , sagt sie. „Russland ist riesig, aber die Leute sprechen überall gleich.“

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