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ÜBERRASCHUNG IM DSCHUNGEL

Geschichte|Archäologie Gesellschaft|Psychologie

ÜBERRASCHUNG IM DSCHUNGEL
Sensationelle Funde in Guatemala stürzen eine Lehrmeinung: Mythologische Wandgemälde und eine Inschrift verlegen den Beginn der Maya-Hochkultur um ein halbes Jahrtausend zurück in die Frühzeit.

Durstig, am Ende seiner Kräfte und verzweifelt hockte William Saturno, Archäologe an der University of New Hampshire, im Raubgräberschacht einer wild überwachsenen Maya-Pyramide im Peten, dem zentralen Tiefland Guatemalas nahe der mexikanischen Grenze. Alle Hoffnungen auf Überleben und wissenschaftliche Meriten schienen zerstoben. Als er sich im Loch umschaute, ob Fledermäuse ihm Gesellschaft leisteten, blickte er plötzlich einer Dame ins Gesicht: Sie war in feinstem Maya-Rot auf den Kalkputz einer bröckelnden Wand gemalt – und verhieß Vielversprechendes.

Das war vor sieben Jahren. Saturno hatte in der Ruinenstätte San Bartolo die älteste Wandmalerei der Maya entdeckt. Die Dame – wie sich herausstellte: die Mondgöttin persönlich – ist 2200 Jahre alt. Sie löste eine Revolution aus, deren Folgen erst allmählich klar werden. Eines ist sicher: Die Maya-Geschichte muss umgeschrieben werden. Nicht die Klassische Zeit (300 bis 800 n.Chr.), sondern die als weniger bedeutend eingeschätzte Präklassik gebar die großen kulturellen Errungenschaften der Maya-Zivilisation – mindestens ein halbes Jahrtausend vor dem Start der Klassik.

Nikolai Grube, Deutschlands Primus unter den Maya-Forschern, ist euphorisch: „Die Wandgemälde von San Bartolo sind eine Offenbarung für die Maya-Forschung. Sie verknüpfen viele Details zu einem Gesamtbild.“ Der Professor für Altamerikanistik an der Universität Bonn zählt die Bereiche auf, „in denen wir komplett umdenken müssen: Architektur, Religion, Kunst, Gesellschaft, Schrift“ – also bei nahezu allen Kulturprodukten. Die himmelstürmenden Pyramiden der Klassik wie Chichen Itza, Tikal und Uxmal nötigen Hochachtung ab ob der architektonischen, logistischen und administrativen Leistung vor 1500 Jahren. Doch sie sind nur Abziehbilder der Maya-Bauten in der Präklassik: In der ersten Maya-Großstadt, Nakbe, entstanden schon ab 800 v.Chr. Pyramidenbauten von fast 50 Meter Höhe. Andere Siedlungen folgten: Lamanai, Cerros, Yaxha, Calakmul, Uaxactun, Tintal, Peru-Waka, San Bartolo und El Mirador. Der Peten, die Waldregion im Herzen der Yucatan-Halbinsel, entpuppt sich mehr und mehr als die Wiege der Maya-Kultur.

EL MIRADOR – STADT DER SUPERLATIVE

In El Mirador brach der Bau-Boom um etwa 300 v.Chr. aus und ließ die Siedlung bis zu ihrem rätselhaften Ende um 150 n.Chr. zur größten Stadt der Maya-Epoche werden. Sie hatte mit rund 4000 Komplexen deutlich mehr Bauten als Tikal und beherbergte mit der 72 Meter aufragenden Tapir-Pyramide das höchste Bauwerk der Maya-Welt. Vor allem US-amerikanische Wissenschaftler sehen hier den Beginn von Staatlichkeit. Darüber kann man streiten, doch eine entwickelte Gesellschaft mit Landwirtschaft, Arbeitsteilung, Kunst und zentraler Führung ist nicht wegzudiskutieren. El Mirador, das Machtzentrum der Maya-Präklassik im Tiefland, war mit einem weiten Ring von Satelliten-Siedlungen umgeben. 18 bis 24 Meter breite und 4 Meter hohe Dammwege durch das morastige Gelände verbanden die Metropole mit den Umlandsiedlungen und den über 20 Kilometer entfernten Nachbarstädten wie Nakbe und Tintal.

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Seit 20 Jahren arbeitet hier Richard Hansen (siehe Interview „ Mona Lisa im Abwasserkanal“ ab S. 78). Zu Beginn dieses Jahres hat der Professor von der Idaho State University an einem Tempel einen präklassischen Stuckfries freigelegt: Auf neun Meter Länge und drei Meter Höhe schwimmen da zwei menschenähnliche Figuren aufeinander zu. Hansen deutet sie als „die Heldenzwillinge“. Die spielen in der Ursprungsmythologie der Maya eine wichtige Rolle. Laut Hansens Datierung der Stuckfassade um 250 v.Chr. ist sie ein sensationell früher Beleg für den Schöpfungsmythos Popol Vuh, der erst nach der spanischen Eroberung niedergeschrieben wurde.

Allerdings bezweifeln andere Maya-Forscher – wie Nikolai Grube und David Stuart von der University of Texas – Hansens Interpretation: Die Nähe des Tempels zu einem künstlichen Wasserreservoir, die paddelnden Bewegungen der Figuren, die schrägen Linien (Wellen) und Kugeln (Wasserblasen) – „das ist klassische Wasserikonographie in der Maya-Kunst“, meint der Bonner Epigraphiker. Seiner Meinung nach stellt der El-Mirador-Fries eher den Regengott dar.

DER KLEINE KOLLAPS

Richtig ist auf alle Fälle Hansens Charakteristik des Frieses: „Die Architekturkunst zeigt, dass die Maya damals nicht nur Bauern waren, sondern eine fortgeschrittene Kultur entwickelt hatten – und zwar früher, als wir dachten.“ Um 150 n.Chr. wurde die Metropole El Mirador von ihren Bewohnern aufgegeben. Gleiches geschah in den meisten anderen präklassischen Maya-Stätten. Archäologen bezeichnen den frühen Niedergang der blühenden Kultur im Peten im zweiten nachchristlichen Jahrhundert als „kleinen Kollaps“. Der kann bislang noch weniger erklärt werden als der flächendeckende Zusammenbruch, der um 800 n.Chr. das finale Ende der Maya-Hochkultur brachte. Richard Hansen berichtete jüngst von Zerstörungen, Pfeilspitzen und Brandschichten in einer der großen El-Mirador- Pyramiden. Er vermutet ein Zusammenspiel von Gewalteinwirkung, Dürre und ökologischem Raubbau, was zu einer massiven Entvölkerung des Gebiets geführt haben soll. Allerdings: Andernorts sind Indizien für kriegerische Ereignisse bislang nicht gefunden worden.

Doch das ist nicht weiter erstaunlich, denn – und das ist die Crux der Präklassik-Forschung im Maya-Land – große archäologische Ausgrabungen präklassischer Stätten sind eine echte Rarität. „Da stehen wir noch ganz am Anfang“, konstatiert Maya-Experte Nikolai Grube. Die suggestiven Rekonstruktionszeichnungen etwa von El Mirador vernebeln, dass sie fast immer nur aus Vermessungen von kaum unterscheidbaren, baumüberwucherten Hügeln in einer blickdichten Dschungellandschaft entstanden sind. Vor Ort deutet für das ungeübte Auge allenfalls eine Raubgräberschneise auf ein antikes Gebäude hin.

Befreit vom Dreck der Jahrtausende

In einem solchen Tunnel hatte William Saturno seine Begegnung mit der alten Dame. Nach langwierigen administrativen, finanziellen und technischen Vorbereitungen trat er der Göttin näher und befreite sie vom Dreck der Jahrtausende. Die Gemälde befanden sich in einem kleinen Tempel an der Ostseite der San-Bartolo-Pyramide, die noch in der Präklassik zweimal überbaut wurde. Dadurch blieben sie erhalten. Saturnos Aktion war abenteuerlich, denn er erweiterte für seine Suche den Raubgräber-gang in die Pyramide hinein – „nicht viel breiter als ich selbst“ – und hoffte, dass die Geröll- und Mauermassen der Überbauung standhielten. „Am Ende war der Tunnel neun Meter lang“ , berichtet er. Und als Saturno die letzte Steinschicht von der Wand nahm, stand er „direkt vor den alten Göttern und ihrer Erzählung. Darin wird die Entstehung des Maya-Kosmos geschildert.“ Saturno und seine fachkundigen Helfer enthüllten eine Szenerie unbekannter Klasse, was sowohl den künstlerischen als auch den inhaltlichen Wert des Stuckfrieses betrifft. Die malerische Lust des Künstlers (oder der Künstler) fällt einem selbst bei den Fotografien der Fragmente ins Auge, bei der detailgerechten Nachschöpfung der Grafikerin Heather Hurst noch eindringlicher. Erst 800 Jahre später gibt es mit den Wandgemälden von Bonampak ähnliches.

An der nördlichen Innenwand der „Sakristei“ beginnt ein Kapitel der vielschichtigen Maya-Genesis mit der Geburt von fünf Kindern aus einem gespaltenen Kürbis. Niemand kennt die Bedeutung dieser Szene. Daneben, so interpretiert der Maya-Forscher Grube, „ wird die Geburt des Maisgottes aus dem Baum der Fruchtbarkeit dargestellt. Unter dem Baum sitzt eine Mondgöttin und birgt den Mais aus einer Höhle, eine weitere assistiert. Der Mais wird dem Maisgott übergeben, dem zwei Personen zur Seite stehen, die vermutlich die beiden Heldenzwillinge sind.“ Die illustre Gesellschaft stolziert auf dem Rücken einer gefiederten Schlange – viel Mythologie also und ausreichend Platz für Interpretationen.

DER VOGELGOTT IN DEN WOLKEN

Noch eindrucksvoller wurde die Kulisse, als die Ausgräber das links anschließende Wandgemälde der Westwand aus dem Schutt holten. Auf rund neun Meter Länge werden hier Mythologie, Religion und Politik bei den Maya im zweiten Jahrhundert v.Chr. dargestellt. Nikolai Grube: „Die Wandgemälde erlauben uns zum ersten Mal, etwas über die religiösen Vorstellungen und die Kosmologie der präklassischen Zeit zu sagen.“ Die Ursprungsgeschichten, die Götter, die Kulte, die politischen Vorstellungen der klassischen Hochzeit – alles ist schon da gewesen, alles ist schon 500 Jahre früher gedacht und gemalt worden. Das beginnt in der linken Ecke mit der vierfach wiederkehrenden Szene „Gott-Opfer-Baum“: Die Götter opfern jeweils Blut aus ihrem Penis, was später vornehmste Aufgabe der Göttlichen Könige war. Daneben werden den auf den Bäumen thronenden Vogelgottheiten Fisch, Hirsch, Truthahn, Blumen und Obst dargeboten. Der Vogelgott ergreift die Früchte und entschwindet in dicken Regenwolken. In die folgenden stark fragmentierten Szenen interpretiert Saturno das Erscheinen des Maisgottes, der durch seine Geburt, seinen Tod und seine Wiedergeburt den landwirtschaftlichen Zyklus von „Stirb und Werde“ (Goethe) symbolisierte.

Der fünfte Baum, der Welten- oder Lebensbaum, ist nicht mehr von einer übelwollenden Vogelgottheit besetzt, sondern dem Maisgott zugeordnet. Der thront auf einem hölzernen, mit Jaguarfell überzogenen Gerüst und krönt sich selbst. Die folgenden Bilder erzählen von seiner Geburt und seinem Sterben, das durch sein Eintauchen in wild bewegtes Wasser dargestellt wird. Die letzte Szene ist sehr gut erhalten und an politischer Symbolik nicht zu überbieten: In direkter Nachfolge der kosmischen Opfer, der Geburt des Maisgottes, seiner Krönung und seinem Tod empfängt ein menschlicher Herrscher auf einem mit Jaguarfell geschmückten Holzgestell eine Krone. Der lesbare Teil der Hieroglyphe unter dem Kopfputz nennt ihn ausdrücklich „Ajaw“ – „König“. Die Herrschaft des Königs war damit „von Gottes Gnaden“ legitimiert – eine Selbstverherrlichung, die man auch aus der europäischen Neuzeit kennt. Die Institution des absoluten Königtums war also schon vor 2200 Jahren voll etabliert – der Beginn dieser Idee muss mithin noch um einiges früher liegen.

IN RAUBGRÄBER-TRADITION

Im Dickicht von San Bartolo hat inzwischen William Saturno die „Raubgräber-Tradition“ fortgesetzt und mehrere Stollen in den Pyramidenkomplex getrieben. Ganz ausgraben kann und darf er das Bauwerk nicht, denn wie sollte er es konservieren? Insgesamt hat er vier Bauphasen ausgemacht. Über C14-Datierungen und Keramikfunde glauben die Ausgräber eine sichere Zeitstellung der Pyramide zu haben. Demnach wurde die letzte Überbauung um Christi Geburt vorgenommen. Der Tempel mit den Wandgemälden gehörte ins zweite oder dritte Jahrhundert v.Chr. Als Saturno 2005 einen Tunnel in eine noch ältere Plattform trieb, war sein archäologisches Glück perfekt: Er fand im Inneren der Pyramide einen stucküberzogenen Steinblock mit Hieroglyphen – die älteste Maya-Inschrift. Es sind nur zehn Zeichen, die sich bis auf eines zunächst nicht entziffern lassen, aber inzwischen auf 300 bis 350 v.Chr. datiert wurden. Mittlerweile ist Saturnos Schrift-Schatz durch weitere Funde in der Untergrundpyramide auf 50 verschiedene Zeichen angewachsen. „Die Schrift in San Bartolo“, sagt Epigraphiker Nikolai Grube, „ist so hochentwickelt, dass wir sagen können: Um 400 v.Chr. konnten die Maya schreiben.“

Das war lange bezweifelt worden. Durch die vielen in Stein gemeißelten Nachrichten der Maya-Klassik waren die Archäologen verwöhnt – und voreingenommen: Weil sie keine Schriftzeugnisse aus der Präklassik fanden, pflegten sie lange den Trugschluss, dass es in dieser Epoche keine Schrift gegeben habe. Zumindest nicht bei den Maya, denn rings um die beginnende Hochkultur im Tiefland des Peten bemühten sich ab 500 v.Chr. verschiedene Völker um die schriftliche Fixierung von – ja, von was? Mit den Funden von San Bartolo stellt sich die leidenschaftlich diskutierte Frage neu: Wann, wo und von wem wurde in Mesoamerika die Schrift erfunden?

Die Olmeken gelten zwar als eine Art Mutterkultur des Kontinents, doch bis vor Kurzem gab es keinerlei Belege für eine Schrift dieser völlig rätselhaften Kultur am Golf von Mexiko. Dann sollten die Zapoteken als Erste geschrieben haben. Die frühesten zapotekischen Inschriften, die etwas komplexer sind und über bloße Namens-Piktogramme hinausgehen, finden sich aber erst um 100 v.Chr. in Monte Alban. Auch die Nachfolger der Olmeken waren lange Favoriten für Schriftentwicklung. Von ihnen weiß man noch weniger als von den Olmeken selbst, sie haben nicht einmal einen eigenen Namen und firmieren unter Epi-Olmeken, Isthmus-Leute oder Proto-Mixe. Sie hatten in der Tat eine hochentwickelte Schrift, die die Wissenschaftler aber noch nicht entziffern können. Sie ist also kaum der Ursprung aller Schriften in Mesoamerika gewesen. In der prominentesten epi-olmekischen Inschrift, auf der La-Moharra-Stele, wird erstmals etwas verwendet, für das später die Maya berühmt wurden: die „Lange Zählung“: ein Kalendersystem, mit dem man Daten tagesgenau – und bis heute nachrechenbar – festhalten kann. Ein Moharra-Datum nennt exakt das Jahr 162 n.Chr.

DAS SCHRIFT-Rätsel

Auch in Kaminaljuyu im Hochland von Guatemala, einem Maya-Ort mit olmekischen Einflüssen, tauchte komplexe Schrift auf, die jedoch vermutlich jünger ist als die von San Bartolo. Schließlich wurden überall in Mesoamerika immer wieder vereinzelte Jade-Schmuckstücke gefunden, die mit Zeichen versehen sind. All diese Indizien teilen ein Schicksal: Sie werden als Schrift anerkannt, können aber nicht gelesen werden, oder ihnen wird das Gütesiegel „Schriftlichkeit als fixierte Sprachwiedergabe“ abgesprochen.

In die erste Kategorie gehört die Steintafel von Cascajal. Sie sorgte in den letzten Jahren für Aufregung und ist ein Paradebeispiel für die wissenschaftlichen Schwierigkeiten im Umgang mit Schrift: Die etwa DIN-A4 große Platte wurde 1999 bei Straßenarbeiten im Ort Cascajal in der Nähe von San Lorenzo, der ältesten olmekischen Siedlung, gefunden. Nach peniblen Erkundungen erklärten die renommierten amerikanischen Epigraphiker Michael D. Coe und Stephen Houston 2005 die Zeichen als Schrift und datierten sie auf 900 v.Chr.

Damit wäre der Cascajal-Stein das älteste und erste olmekische Schriftzeugnis. Die Chiffren sind waagerecht angeordnet, was für mesoamerikanische Verhältnisse ungewöhnlich ist, da hier normalerweise von oben nach unten geschrieben wurde. In die Platte sind 62 Zeichen geritzt, von denen 40 wiederholt vorkommen. Die Zeichen sind abstrakt und greifen nicht auf erkennbare Bilder zurück. Einige sind aus der olmekischen Ikonographie bekannt, was sie aber dort bedeuten, weiß man nicht. „Die geringe Zahl der Zeichen“, schlussfolgert Nikolai Grube, „ spricht dafür, dass es eine Silbenschrift ist.“ Was den Wissenschaftlern zur Entzifferung fehlt, ist ein mesoamerikanischer „Stein von Rosetta“. Mit dieser dreisprachigen Aufzeichnung wurden die alt-ägyptischen Hieroglyphen entziffert. Der Cascajal-Stein, so Michael D. Coe, „ist eine Herausforderung für die Wissenschaftler – bis jetzt ist nur dieser Text der Olmeken bekannt“. Er folgert: „Es gibt keine Hinweise darauf, dass sich aus dieser Schrift eine andere entwickelt haben könnte.“ Als Vergleich wird gern die Indus-Schrift zitiert, die ohne Nachfolgerin untergegangen ist.

Die Zeichen in den Ruinen von San Bartolo waren aber wirklich Schrift, da sind sich die Epigraphiker einig. Inzwischen hat William Saturno weitere Zeichen gefunden, aber noch nicht publiziert. Doch Nikolai Grube weiß, dass dabei wieder die Hieroglyphe „Ajaw“ für König auftaucht, „sowie die Zeichen für Thronbesteigung, Weihrauch und Blutopfer, die wir aus der Klassischen Zeit kennen“. Viele Hieroglyphen sind immer noch unlesbar, weil sie gänzlich anders sind als die Chiffren der Klassik. Da die Zeichen in San Bartolo sehr ausgefeilt sind – also keine Schriftübungen darstellen –, meint der Bonner Epigraphiker, dass es im Maya-Land schon seit mindestens 400 v.Chr. eine standardisierte Schrift gegeben hat: „Da konnte nicht jeder Schreiber nach eigenem Gutdünken was erfinden. Da gab es Regeln und Traditionen.“ Schon in dieser frühen Phase der Schriftlichkeit hätten die Maya-Schreiber versucht, nicht nur Begriffswörter aneinander zu reihen, sondern grammatikalisch richtige und komplexe Sätze zu bilden. So sieht Grube in den zehn Zeichen des ersten Saturno-Schriftfundes denn auch „einen ganzen Satz mit Verb, Subjekt und Objekt – das kann man mit Einschränkungen von oben bis unten durchlesen“ (siehe Bildkasten S. 69 „Geheimnisvolle Zeichen).

Wenn in einem unbedeutenden Maya-Ort wie San Bartolo derart elaborierte Schrift und Kunst verfertigt wurden, müssten in den präklassischen Macht- und Kulturzentren wie El Mirador, Nakbe oder Calakmul doch ähnliche Schätze schlummern – denkt der Laie. Der Fachmann wiegelt ab: Es ist ein Glücksfall, wenn weitere Schriftnachrichten auf Stuck oder Putz an einer Wand oder im Fries gefunden werden. Denn das Medium für Schrift war in der Präklassik nicht die Steinstele wie in der Klassik, sondern Papier. Die ältesten charakteristischen Papierklopfer, mit denen die Rinde des Feigenbaums nach einem Wasserbad zu Papierstreifen gehämmert wurde, stammen von 900 bis 700 v.Chr. Auch der Schwung der Zeichen von San Bartolo belegt, dass die Schrift in Maya-Land für den Pinsel entwickelt wurde und nicht für den Meißel.

OLMEKISCHE VORBILDER

Mit den Funden in San Bartolo können die Forscher noch einige andere Erkenntnisse verknüpfen – etwa: die Kontakte zwischen den Olmeken und den Maya. Die wurden lange in Abrede gestellt. Aber der Maisgott in Saturnos Wandgemälden mit seinen überdimensionierten Lippen, der flachen Nase und dem gespaltenen Kopf ist eindeutig aus olmekischen Regionen eingewandert oder verschleppt worden. „Die mittleren und späten Olmeken sind zeitgleich mit den frühen Maya“, konzediert Grube und gibt zu: Die Maya haben die Olmeken sehr verehrt, sie haben sie in ihrer Kunst zitiert, sie haben sie in der Kleidung nachgeahmt. Olmekischer Schmuck wurde über Generationen bei den Maya vererbt, olmekische Wörter wurden entlehnt. Teure olmekische Jadestücke landeten in Opferdepots der Maya. Olmekische Orte waren sakrale Stätten, in denen Maya gern siedelten. Ihren berühmten Kalender der „Langen Zählung“ übernahmen die Maya von den Epi-Olmeken. An einem aber will Nikolai Grube nicht rütteln: „Das Erstgeburtsrecht für die Erfindung der Schrift liegt bei den Maya.“ „Vermutlich“, fügt er dann doch noch hinzu. ■

Seit über zehn Jahren taucht MICHAEL ZICK, ehemaliger bdw-Redakteur für Archäologie, immer wieder in die Maya-Forschung ein.

von Michael Zick

Geheimnisvolle Zeichen

Zunächst war die 2006 entdeckte Inschrift von San Bartolo nicht lesbar. Doch inzwischen haben die Epigraphiker diese frühe Maya-Schrift ein Stück weit entziffert. Der Bonner Experte Nikolai Grube erklärt die Zeichen (von oben nach unten):

· Die erste Hieroglyphe ist womöglich ein Adverb wie „hier“ oder „gestern“.

· Nummer 2 ist ein Verb: Die Hieroglyphe zeigt eine Hand mit einem Griffel oder Pinsel. In späteren Texten ist sie das Verb für „malen“ oder „schreiben“.

· Nummer 3 könnte eine Präposition sein wie „in“ (den Tempel).

· Nummer 4 und 5 sind sicherlich Hieroglyphen mit dem Namen des Königs oder Schreibers.

· Nummer 6 ist möglicherweise ein Ortsname, der sich auf die Region Uaxactun bezieht, in der San Bartolo liegt.

· Nummer 7 heißt „Ajaw“, also „König“.

· Die restlichen drei Zeichen sind noch unbekannt.

HANDBUCH FÜR WAHRSAGER

Manchmal lässt Katrin Nitzschke ihre Gäste allein, schließt die tonnenschwere Brandschutztür hinter sich und wartet draußen. Dann knien und beten die Besucher drinnen vor einer Vitrine. Am 29. Juni 1992 wehte zum ersten Mal Weihrauch durch die Räume der Sächsischen Landes- und Universitätsbibliothek in Dresden: Eine kleine Gruppe exotisch gekleideter Menschen aus Guatemala vollzog eine Weihehandlung, die Priesterin, Vilma Christina Poz Perez, dankte „dem Herzen des Himmels und dem Herzen der Erde“, die sie zu einem ihrer Heiligtümer geführt hatten. Solche Besuche aus der Ferne – „etwa 20 pro Jahr“ – sind für die Leiterin des Dresdner Buchmuseums immer wieder Anlass darüber nachzudenken, „welche emotionale Wirkung diese Handschrift hat“. Den „Dresdner Codex“ malten und schrieben Maya vor dem 16. Jahrhundert irgendwo auf der Halbinsel Yucatan. Weltweit existieren nur noch vier der antiken Maya-Bücher, die als eine Art Faltblatt gestaltet sind. Die unzähligen anderen Schriften der ersten Hochkultur in Mittelamerika hatten die christlichen Eroberer dem Scheiterhaufen übergeben. Das Exemplar in Dresden ist das umfangreichste und am besten erhaltene. Kein Wunder, dass die Handschrift immer wieder heutige Maya anlockt, ist sie doch ein Stück ihrer geschichtlichen Identität. Guatemala und Deutschland bemühen sich um die Aufnahme des Codex in die Welterbeliste der Unesco.

Die Dresdner Kostbarkeit hatte der kurfürstliche Hofkaplan und Bibliothekar Johann Christian Götze 1739 während einer Einkaufstour „bey einer Privat-Person in Wien gefunden, und als eine sonst unbekannte Sache gar leicht umsonst erhalten“. Weiter lässt sich der Weg von Mittelamerika ins Dresdner Buchmuseum – das auch Handschriften von Luther und Dürer sowie Notenblätter von Bach und Wagner beheimatet – nicht zurückverfolgen. Das exotische Unikat wurde unter den Merkwürdigkeiten der kurfürstlichen Sammlung als „mexikanisches Manuskript mit hieroglyphischen Figuren“ rubriziert und gewichtigen Besuchern vorgeführt: Napoleon hinterließ seine Fingerabdrücke ebenso darauf wie der Humanist und Amerikaforscher Alexander von Humboldt.

WASSERSCHADEN UND BLATTSALAT

Darunter litt das Faltbuch und wurde 1830 zum Schutz auseinandergeklappt zwischen zwei Glasplatten gebettet. Die Bomben auf Dresden überstand der Codex im Keller des Japanischen Palais, aber die Feuchtigkeit durch einen späteren Wasserschaden beschädigte ihn erheblich. Konsolidierungsversuche brachten die Reihenfolge der Blätter durcheinander, einige stehen heute auf dem Kopf. An eine Restaurierung ist nicht zu denken, da die Farbpigmente der Handschrift zum Teil an den Glasscheiben haften. Der Dresdner Codex ist dennoch nicht nur in der abgedunkelten „ Schatzkammer“ des Buchmuseums zu bewundern, sondern steht jedermann im Internet zur Betrachtung frei: Im Juni 2008 wurde das Maya-Buch digitalisiert. Das Museum musste für die Aktion eine Woche geschlossen werden. Jeweils zwei Faltblätter wurden für ein Bild eingescannt – mit 80 Millionen Pixeln pro Foto. Zum Schluss hatten die Dateien knapp 260 Megabyte. Das Ergebnis begeistert die Maya-Forscher: „Die Bilder sind gegenüber den herkömmlichen Reproduktionen so exzellent, dass wir erstmals auch kleinste Details unterscheiden können“, freut sich Nikolai Grube. Der Altamerikanist der Universität Bonn und Mayaschrift-Entzifferer kann nun exakt nachprüfen, wie zum Beispiel der Pinsel angesetzt wurde, wie die Linien geschwungen sind und welche Ausprägung die einzelnen Hieroglyphen haben. Das ist weit mehr als Kunstgeschichte, wie die Ergebnisse der nahezu kriminalistischen Arbeiten belegen.

Der Bonner Archäologe und Epigraphiker weiß jetzt: Der Codex wurde nicht in einem Arbeits- gang, sondern vermutlich über mehrere Jahre hinweg geschrieben. Er stammt nicht von einem einzelnen Schreiber, sondern von mehreren Autoren, die auch Texte korrigierten und Bilder übermalten. Manche Seiten wurden begonnen, aber nicht fertiggestellt – sie enthalten leere Felder und Kartuschen. Die jetzigen ersten drei Seiten waren zunächst nicht der Anfang des Buchs, sondern kamen erst später hinzu. Vor allem aber: Der Codex ist nicht so alt, wie die Archäologen bislang glaubten. Sie hatten angenommen, er sei im 13. Jahrhundert (Mittlere Postklassik) entstanden. Der Bonner Maya-Experte geht jetzt davon aus, dass er erst im 15. Jahrhundert verfasst wurde. Zum einen deutet die Tatsache, dass er nicht fertiggestellt wurde, auf einen Zeitpunkt kurz vor der Ankunft der Spanier in Mexiko hin. Zum anderen entsprechen etwa die im Codex abgebildeten Räuchergefäße klar der materiellen Kultur der Späten Postklassischen Zeit (15. und 16. Jahrhundert).

DER KOSMOS IN ZEHN KAPITELN

Durch die Entzifferung der Schrift verrät der Dresdner Maya-Codex weit mehr als die bislang propagierte Kalender- und Astro-Schau. Im Einzelnen liest Nikolai Grube aus dem heiligen Buch der Maya:

· Kapitel 1: Das sehr lange Einleitungskapitel stellt die 20 wichtigsten Götter des Maya-Pantheons vor. Sie werden angerufen, damit sie im weiteren Verlauf des Buches präsent sind.

· Kapitel 2: Der gleiche Schreiber stellt in immer neuen Abwandlungen die Mondgöttin vor. Vermutlich war dieser Abschnitt ein „Handbuch“ über Krankheit, Heilung, Gefahren bei Geburt und Abwendung von Kindstod. In einigen Szenen werden die Götter als Kinder beschrieben, denn die Mondgöttin war für die Geburt der Götter ebenso zuständig wie für die der Irdischen.

· Kapitel 3: Ein neuer Schreiber (Grube: „Der große Intellektuelle“) ist hauptsächlich an esoterischen Dingen interessiert, insbesondere an astrologischen Fragen. Er stellt die Auswirkungen des Planeten Venus vor, der die Maya sehr faszinierte. Venus hatte nichts mit Liebe zu tun, sondern galt als aggressiv. Mit dem Venuskalender wurde der Erfolg von Kriegszügen berechnet.

· Kapitel 4: Der große Intellektuelle befasst sich ausgiebig mit Finsternissen. Die Maya kannten den Zusammenhang zwischen Sonnen- und Mondfinsternissen und wussten, wann eine Finsternis auftreten kann. Doch ob sie im Maya-Gebiet auch zu sehen war, konnten sie nicht voraussagen.

· Kapitel 5: Vom gleichen Schreiber stammen Multiplikationstafeln für die Zahl 78. Grube: „Die Bedeutung der Zahl kennen wir nicht. Aber es war sicher eine wichtige magische Zahl, die auch anderen Kalenderberechnungen zugrunde lag.“

· Kapitel 6: Der große Intellektuelle beschreibt Katastrophen, die am Ende eines Katuns auftreten können. Ein Katun war im Maya-Kalender eine 20- Jahres-Periode mit einem bestimmten Namen, die nach 13 Katun-Zyklen, also nach 260 Jahren, wiederkehrte. Dann drohten Hunger, Dürre und Erdbeben. Da im Dresdner Codex nur eine einzige Periode aufgeführt wird und nicht alle 13, „gehen wir heute davon aus, dass der Codex ursprünglich länger war und einige Seiten fehlen“, interpretiert Grube.

· Kapitel 7: Hier beginnt die Rückseite des Codex. Einige Seiten sind nicht beschrieben, „er war also nicht fertig, als er den Spaniern in die Hände fiel“, meint Grube. Der Esoterik-Experte der bisherigen Kapitel widmet sich hier der Herkunft des Regens und dem Ursprung der Zeit. Beides gehörte für die Maya zusammen. Diese Passagen entsprechen wortgleich steinernen Inschriften aus der Klassischen Zeit etwa in Palenque und Tikal.

· Kapitel 8: In seinem Weltuntergangsszenario berichtet der große Intellektuelle, wie das Universum in einer gewaltigen Flut untergehen könnte. Er versucht zu berechnen, wann die Gefahr dafür am größten ist. Dabei spielt das mysteriöse Datum „5Eb“ eine wichtige Rolle (siehe Abbildung rechte Seite „Der Weltuntergang“). Grube spekuliert: „Inschriften der Klassischen Zeit deuten darauf hin, dass die gegenwärtige Welt 33 mal 400 Jahre dauern wird. Demnach würde das Ende im Jahr 8077 n.Chr. nahen.“

· Kapitel 9: Ein neuer Schreiber schildert detailliert wichtige Rituale, die der König und die Priester in den letzten fünf Tagen des Sonnenjahres durchzuführen hatten. „In diesem Kapitel sind die Räuchergefäße abgebildet, die typisch sind für das Keramik-Inventar der Postklassischen Zeit des 14. und 15. Jahrhunderts – und den Codex jünger machen“, erklärt Nikolai Grube.

Nach Kapitel 9 folgen wieder einige leere Seiten. In Kapitel 10 widmet sich ein abermals neuer Schreiber den Speiseopfern für den Regengott. Der sitzt an wechselnden Orten und bekommt unterschiedliche Gaben: Fleisch, Fisch, Maisfladen. Nikolai Grube: „Das sind exakt die Zeremonien, die die Maya-Schamanen auch heute auf den Maisfeldern durchführen.“ Auf den Restseiten des Codex haben verschiedene Schreiber kurze Kapitel aufgetragen über die Reisen des Regengottes und den Mars und seine zyklischen Bewegungen. Welche Bedeutung der Mars für die Maya hatte, ist noch völlig unklar. Auf dem letzten Papierrest steht eine Multiplikationstafel für die Zahl 91 – was auch immer sie zu bedeuten hatte.

TRÄNEN IM MUSEUM

Der Codex, so resümiert Maya-Forscher Grube, „war ein Wahrsager-Handbuch für intellektuelle Maya-Schreiber, ein hoch esoterisches Buch, das sich nur an eine kleine Gruppe von Spezialisten wandte.“ Es belegt jedoch – und das ist auch für die Experten neu –, dass mit dem Kollaps am Ende der Klassik nicht alles komplett zusammenbrach und „Dunkle Jahrhunderte“ des Kulturverlustes über das Maya-Land hereinbrachen – wie am Ende der Bronzezeit im mediterranen und orientalischen Raum. Vielmehr machen die bildlichen und textlichen Zitate aus der Hochzeit der Maya-Kultur, die im Codex an vielen Stellen auftauchen, klar, dass es „Traditionskonstanten gegeben hat, die von der Klassik bis zur spanischen Eroberung andauerten, also über rund 800 Jahre“ , wie Grube meint.

Was sich veränderte, war das Medium: Zur Zeit der Codex-Abfassung, der Postklassik, schrieb man nicht mehr in Stein wie in der Klassik, sondern auf Papier. Und das brannte rasch. Deshalb sind die vier geretteten Codices mehr als beschriebenes Papier. Und deshalb kann Katrin Nitzschke, auch „als etwas abgeklärte Europäerin“ verstehen, wenn ein Maya-Besucher in ihrem Buchmuseum weint und sagt: Ich fühle mich meinen Vorfahren hier so nah. ■

von Michael Zick

KOMPAKT

· Heute sind nur noch vier Maya-Bücher erhalten.

· Der Dresdner Codex ist nicht so alt, wie bisher gedacht. Er stammt aus dem 15. Jahrhundert.

· Er war ein Handbuch für Esoteriker und intellektuelle Maya-Schreiber.

Nikolai Grube

Als Student und Stipendiat tourte er zu Fuß, per Boot, auf Maultierrücken oder – selten – mit morastgängigen Allrad-Vehikeln durch Mexiko, Guatemala und Honduras, immer auf der Suche nach neuen Maya-Inschriften. Heute hat Nikolai Grube als Geschäftsführender Direktor der Abteilung für Altamerikanistik und Ethnologie an der Universität Bonn zwar viel mit Verwaltung zu tun, doch der 47-jährige Epigraphiker und Archäologe engagiert sich auch stark in Mittelamerika – weit über die Wissenschaft hinaus: Er hat in Guatemala eine Maya-Schule gegründet und sammelt Geld für ein Behindertenheim in Belize. Grube beherrscht mehrere Maya-Dialekte und begann in diesem Jahr seine erste eigene Grabung in Mexiko. Um dahin zu kommen, nimmt er meist den Geländewagen mit Allradantrieb. Was Grube bedauert: Seine Violine muss vorerst im Kasten bleiben, er kommt einfach nicht mehr dazu, sie zu spielen.

MEHR ZUM THEMA

LESEN

Nikolai Grube (Hrsg.) MAYA – GOTTKÖNIGE IM REGENWALD Ullmann/Tandem, Königswinter 2007 € 29,95

Diego de Landa BERICHT AUS YUCATAN Reclam, Ditzingen 2007, € 9,90

Michael D. Coe DAS GEHEIMNIS DER MAYA-SCHRIFT Ein Code wird entschlüsselt Rowohlt, Reinbek 1995 (nur noch antiquarisch erhältlich ab € 8,–)

POPOL VUH Das Buch des Rates Diederichs Gelbe Reihe, München 1995 (nur noch antiquarisch erhältlich ab € 3,–)

BUCHMUSEUM Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Zellescherweg 18 01069 Dresden Mo bis Sa von 10 bis 17 Uhr geöffnet Ansprechpartnerin: Katrin Nitzschke Tel: 0351/4677-580

INTERNET

Der Dresdner Codex zum Anklicken: digital.slub-dresden.de/ppn280742827

Richard Hansens Arbeit in El Mirador: www.miradorbasin.com

William Saturnos Arbeit in San Bartolo: www.sanbartolo.org

KOMPAKT

· Wandgemälde und eine Inschrift wurden in einer überwucherten und mehrfach überbauten Maya-Pyramide entdeckt.

· Die Schriftzeichen sind die bisher ältesten der Maya-Kultur.

· Die Funde belegen, dass die kulturelle Nähe zu den benachbarten Olmeken viel größer war als gedacht.

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