Ein Messgerät, mit dem die Wirbelsäule abgetastet und dann detailgetreu und dreidimensional abgebildet werden kann, haben Forscher der Fachhochschule im österreichischen St. Pölten vorgestellt. Dabei wird auf Röntgenstrahlen verzichtet. „Bisher hat es ein solches Gerät nicht gegeben”, erklärt der Entwicklungsleiter Christian Fabian.
Bei der Untersuchung wird die Wirbelsäule mit einem speziellen Tastkopf vermessen. Die Ergebnisse werden dann von einer eigens entwickelten Software auf dem Computerbildschirm dargestellt – inklusive der Dornfortsätze. Außerdem ist es möglich, einzelne Abschnitte abzubilden oder die Wirbelsäule aus verschiedenen Winkeln zu betrachten. So können eventuelle Fehlstellungen oder Verkrümmungen des Rückgrats exakt lokalisiert werden. Die gesamte Prozedur dauert nur rund eine Minute. Danach stehen die Daten für eine Diagnose zur Verfügung.
Ein weiterer Vorteil des Apparates ist seine Mobilität. Da er leicht zu transportieren ist, eignet er sich für Vorsorgeuntersuchungen etwa an Schulen oder in Unternehmen. Außerdem können Mediziner mit dem Gerät den Fortschritt von Therapien dokumentieren.
Fabian und seine Kollegen haben ihre Erfindung inzwischen zum Patent angemeldet. Jetzt suchen die Wissenschaftler nach Partnern aus der Industrie, die sie bei der Herstellung und dem Vertrieb des Geräts unterstützen.