Einen Dämpfer haben Hoffnungen erhalten, Stammzellen zur Therapie nach einem Herzinfarkt einzusetzen. Eine Studie von Forschern des Universitätsklinikums Ulm um Jochen Wöhrle belegt: Nach einem Herzinfarkt verbessert eine Therapie mit Stammzellen aus dem Knochenmark weder die Pumpfunktion des Herzens noch vergrößert sie das Kammervolumen.
Die Forscher hatten 42 Patienten untersucht, denen nach einem Infarkt ein Stent implantiert worden war. DasRöhrchen soll verhindern, dass sich ein Blutgefäß wieder verschließt. 28 der Probanden erhielten zwischen dem fünften und siebten Tag nach dem Herzinfarkt Stammzellen aus dem Knochenmark. Während der folgenden drei Jahre bekamen alle Studienteilnehmer eine optimale medikamentöse Therapie. Die Stammzellen-Patienten wurden während dieser Zeit sieben Mal im Magnetresonanztomographen untersucht. Es zeigte sich kein Unterschied zwischen beiden Gruppen. Wöhrle: „ Wir konnten weder unmittelbar nach der Therapie noch drei Jahre später einen positiven Effekt für die Stammzellentherapie feststellen.“