Das Gift der marinen Kegelschnecke (Conus purpurascens) ist hochwirksam und kann schon in kleinsten Mengen tödlich wirken. Dieses sogenannte Conotoxin ist ein starkes Nervengift.
Forschern um Diana Imhof von der Universität Bonn ist es jetzt gelungen, einen Wirkstoff des Giftes im Labor herzustellen, der nur in sehr geringen Mengen im Gift der Kegelschnecke vorkommt. Das Conotoxin μ-PIIIA könnte Grundlage eines neuartigen Schmerzmittels werden. Denn es ist in der Lage, die Signalübertragung in den Nervenbahnen sehr selektiv zu unterbrechen und so die Weiterleitung des Schmerzes zu blockieren.
Der Vorteil dieses Conotoxins ist, dass es nicht abhängig macht. Daher könnte es sich auch für Patienten mit chronischen Schmerzen eignen, die auf andere Medikamente nicht mehr ansprechen. Noch fehlen allerdings ergänzende Forschungen, betont Diana Imhof.