Der IQ des Menschen ist bis ins hohe Alter erstaunlich stabil – im Durchschnitt treten erst jenseits der 70 deutliche Veränderungen auf. Mit der Zeit beeinträchtigen jedoch angesammelte Zellschäden im Gehirn die kognitive Leistungsfähigkeit. „Manche Experten vermuten, dass Alzheimer das Ende des normalen Alterungsprozesses darstellt – und dass wir ihn alle kriegen, wenn wir nur lang genug leben“, erklärt Tony Payton, Demenzforscher an der Manchester University.
Die Intelligenz setzt sich nach heutigem Verständnis aus vier Hauptdomänen zusammen: Wortschatz und Wissen, Denkgeschwindigkeit, Problemlösung und Gedächtnis. Als Erstes und am schnellsten lässt das Gedächtnis nach, der Wortschatz kann sich bis ins hohe Alter verbessern. In IQ-Tests macht es sich besonders bemerkbar, dass die Arbeitsgeschwindigkeit des Gehirns sinkt, weil diese die Denkleistung auf vielen Gebieten beeinflusst.
Veränderungen der Intelligenzleistung im Alter sind von Mensch zu Mensch verschieden. Neben den Genen spielt die Umwelt eine große Rolle. Rauchen, Alkohol und Krankheiten wie Diabetes beschleunigen den Alterungsprozess.