Als erste Wissenschaftlerin hat die Soziologin Jutta Allmendinger von der Humboldt-Universität Berlin den Communicator-Preis erhalten. Die Auszeichnung ist mit 50 000 Euro dotiert und wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft und dem Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft verliehen. Der Preis würdigt eine besonders gelungene Vermittlung von Forschung in der Öffentlichkeit.
Allmendinger arbeitet unter anderem an Themen wie der Ungleichbehandlung von Frauen am Arbeitsmarkt und der finanziellen Benachteiligung von Frauen im Rentenalter. Die 52-Jährige machte sich aber auch einen Namen mit ihren Forschungen über den Zusammenhang zwischen Bildung und sozialem Auf- und Abstieg. Sie bekämpft entschieden das dreigliedrige Schulsystem und die wachsende Bildungsarmut in Deutschland. Bekannt in der Öffentlichkeit wurde die Wissenschaftlerin durch zahlreiche Artikel, Kolumnen und Vorträge. Die Jury würdigte auch die pointierten Aussagen der Wissenschaftlerin und ihre Bereitschaft, unbequeme Wahrheiten auszusprechen – wie etwa „Wer nichts lernt, bleibt arm“.