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Ute Kehse

Allgemein

Ute Kehse

Wissenschaftsjournalistin und zwei kleine Kinder? Kein Problem für Ute Kehse. „Wenn die Kinder schlafen, kann man sich immer eine Stunde abzwacken, um eine Online-Meldung zu recherchieren und zu schreiben.“ Ihr Geophysik-Studium begann sie 1988 in Münster mit dem Ziel, Wissenschaftlerin zu werden. „Doch während meiner Diplom-Arbeit merkte ich: Spezialistin in einem eng begrenzten Gebiet zu werden, ist nicht mein Ding.“ Deshalb schloss Ute Kehse ein Aufbaustudium Wissenschaftsjournalismus in Hannover an und machte 1997 eine zweite Diplomprüfung. Bereits während dieses Studiums hospitierte sie in einem halben Dutzend Redaktionen (darunter Münstersche Zeitung, P.M., WAZ, Deutschlandfunk, bild der wissenschaft) und schärfte so ihr Profil.

Für bild der wissenschaft ist Ute Kehse (Jahrgang 1969) seit gut einem Jahrzehnt erfolgreich tätig – sowohl in der Printausgabe als auch online. Unsere Heftjahrgänge bereichert die Delmenhorsterin seit Jahren mit drei bis vier Haupt-beiträgen sowie etlichen Buchrezensionen. Für unseren Internet-Auftritt wissenschaft.de erarbeitet sie sogar bis zu 15 Meldungen pro Monat. Als sich im vergangenen Jahr das schwere Japan-Erdbeben ereignete, schrieb sie über zwei Wochen einen täglichen Japan-Report. Nimmt man Print und Online zusammen, ist Ute Kehse unsere erfolgreichste Autorin.

In dieser Ausgabe stammt der Beitrag „Der Ursprung“ in unserer Titelgeschichte von ihr. Themen aus der Paläontologie und Planetenforschung liegen ihr. „Inzwischen kenne ich mich aber auch in biologischen Themen aus.“ Nebenbei schreibt sie immer noch für Tageszeitungen, „die allerdings seit Jahren unverändert schlecht bezahlen“. Gelegentlich arbeitet sie für GEOkompakt, und immer häufiger publiziert sie auch in hochwertigen Forschungsmagazinen von Unternehmen und öffentlichen Forschungseinrichtungen.

Obwohl Ute Kehse weitab vom bdw-Redaktionssitz wohnt, trifft sie bei einem Journalistenstammtisch in Oldenburg auf bdw-Autoren. „Eva Tenzer und Tim Schröder leben auch in meiner Region.“ Den Drang vieler Wissenschaftsjournalisten, ein Buch schreiben zu wollen, hat sie nicht, „aber weitere Titelgeschichten für bild der wissenschaft kann ich mir sehr gut vorstellen“.

Wie kommen Sie auf Ihre Themen?

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Ganz klassisch: Artikel in Fachzeitschriften, Vorträge auf Konferenzen.

Welchen Wissenschaftler bewundern Sie?

Alle, die Begeisterung für ihr Fach ausstrahlen und sie auch bei anderen wecken können. Zum Beispiel Vera Schlindwein vom Alfred-Wegener-Institut in Bremerhaven oder William Martin von der Uni Düsseldorf, den ich für meinen Artikel in diesem Heft besucht habe.

Wo und wann veröffentlichten Sie Ihren ersten honorierten Artikel?

1993 in der Münsterschen Zeitung – ein Bericht über das Kindermusical „Oh, wie schön ist Panama“.

Lesen Sie trotz Internet noch Zeitungen und Zeitschriften?

Ja, weil ich nicht schon beim Frühstück auf einen Bildschirm starren möchte.

Ecken Sie mit Ihren Themen an?

Selten.

Was bringt Sie am Wissenschaftsbetrieb auf die Palme?

Dass es für Frauen nach wie vor schwierig ist, Karriere zu machen.

Welches ist Ihr populärwissenschaftliches Lieblingsbuch?

Jede Woche wieder: die englischsprachige Fachzeitschrift „New Scientist“ – ansonsten lese ich lieber Krimis …

Was müssen wir gegen den Klimawandel tun?

Am besten wäre es natürlich, die CO2-Emissionen zu senken. Doch selbst wenn das gelingt, geht es wohl nicht ohne Geo-Engineering. Schon der jetzige CO2-Gehalt reicht, um einen guten Teil der Polkappen zum Schmelzen zu bringen, das zeigen Paläoklima-Studien. Auch Messdaten belegen, dass die Eisschmelze in Arktis und Antarktis schneller voranschreitet, als noch vor wenigen Jahren gedacht. Weil das Klimasystem träge reagiert, wird der Meeresspiegel langfristig wohl um mehrere Meter steigen. Die beste Lösung ist meiner Meinung nach CCS – also die Abtrennung von CO2 aus Abgasen und die anschließende Lagerung unter der Erde. Damit greift man am wenigsten in die natürlichen Kreisläufe ein. wh

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Wissenschaftsjournalist Tim Schröder im Gespräch mit Forscherinnen und Forschern zu Fragen, die uns bewegen:

  • Wie kann die Wissenschaft helfen, die Herausforderungen unserer Zeit zu meistern?
  • Was werden die nächsten großen Innovationen?
  • Was gibt es auf der Erde und im Universum noch zu entdecken?

Hören Sie hier die aktuelle Episode:

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