Wie lange braucht ein Mitarbeiter für die einzelnen Montageschritte? Die Beantwortung dieser Frage ist für ein Unternehmen wichtig, um die Arbeitsabläufe zu optimieren, Kosten zu sparen und konkurrenzfähig zu bleiben. Bisher wird die Dauer der Arbeitsabläufe meist von Personen ermittelt, die mit einer Stoppuhr hinter den Montage-Arbeitern stehen. Das führt aber oft dazu, dass die Beobachteten stressbedingt Fehler machen oder nicht in der normalen Geschwindigkeit arbeiten. Außerdem sind die Kosten für das Unternehmen erheblich. Forscher am Fraunhofer-Institut für Fabrikbetrieb und -automatisierung IFF in Magdeburg um Martin Woitag haben deshalb ein automatisches Kontrollsystem entwickelt.
Der Mitarbeiter streift sich zunächst zwei Ärmlinge über, in die mehrere spezielle Sensoren integriert sind. Diese registrieren und messen präzise den Beginn und das Ende der einzelnen Arbeitsschritte. Die Daten werden anschließend von einer Software aufbereitet. Die Ärmlinge sind atmungsaktiv und sollen ihren Träger nicht behindern.
Es stellt sich allerdings die Frage, ob nicht auch diese Prozedur die Mitarbeiter unter Stress setzt. Denn schließlich sind sie sich ja der Tatsache bewusst, dass sie überprüft werden.