„Der Satellit funktioniert besser als gedacht“, freut sich Yann Kerr, Direktor des Forschungszentrums Cesbio in Toulouse. „ Wir hatten angenommen, erst in einem Jahr über solche Karten zu verfügen.“ Doch SMOS – der Name steht für „Soil Moisture and Ocean Salinity“ – funkt aus seiner 750 Kilometer hohen Umlaufbahn konstant gute Rohdaten der Bodenfeuchte und des Salzgehalts im Oberflächenwasser der Ozeane zur Erde. Zentrales Messinstrument an Bord ist ein 1,4-Gigahertz-Mikrowellenradiometer. Ein eigens in Brest gegründetes Zentrum verarbeitet die Messungen zu Karten. Frankreichs Forschungsinstitut zur Meeresnutzung, Ifremer, erhofft sich von SMOS Aufschlüsse über den Kreislauf des Wassers und das Klimageschehen.
Das Bild zeigt die in Falschfarben umgesetzten Salz-Messdaten des Atlantiks zwischen dem südamerikanischen Festland (braun) und den Kapverdischen Inseln (rechts oben), die SMOS zwischen dem 1. und 10. August 2010 aufgenommen hat. Wo der Amazonas (am Bildrand links unten) ins Meer mündet, zieht sich eine violett und blau dargestellte Schleppe mit geringem Salzgehalt in den Atlantik hinaus.