Es war ein tiefer Einschnitt, als der Tübinger Archäologe und langjährige Grabungsleiter in Troja, Manfred Korfmann, im August vergangenen Jahres starb. Doch jetzt sollen die Arbeiten an der antiken Fundstätte weitergehen. Korfmanns Nachfolger an der Universität Tübingen, Peter Jablonka, hat bei den türkischen Behörden eine neue Grabungslizenz beantragt und ist zuversichtlich, diese im Frühjahr zu erhalten. Die bisherige Lizenz war an die Person Korfmanns gebunden. Zusätzlich bemüht sich Jablonka um weitere Forschungsgelder.
Die Wissenschaftler wollen sich in den nächsten Jahren vor allem auf kleinere Ausgrabungen zur Untersuchung der bronzezeitlichen Unterstadt konzentrieren sowie die bisherigen Funde auswerten und danach veröffentlichen. Außerdem ist der Bau eines Museums in Troja geplant – ein Wunsch, den Manfred Korfmann lange gehegt hatte.