Den Ursprung der Röntgenstrahlung von Supernova-Überresten haben Astrophysiker um Stefan Immler vom Goddard Space Flight Center in Greenbelt, Maryland, mit Hilfe von Daten der Röntgensatelliten ROSAT, XMM-Newton und Chandra nachgewiesen. Sie analysierten die Supernova SN 1970G in der 22 Millionen Lichtjahre fernen Spiralgalaxie M101 im Sternbild Großer Wagen. Sie ist die erste jemals im Röntgenbereich beobachtete Sternexplosion. Obwohl die Explosionswolke inzwischen 35-mal so groß wie unser Sonnensystem ist, gibt es keine Anzeichen dafür, dass die Röntgenstrahlung bei der Kollision mit dem Gas zwischen den Sternen erzeugt wird. Vielmehr stammt das Aufglühen aus der Kollision der Trümmerwolke mit früher ausgestoßenen Gasmassen. „ Die eigenen Trümmer und nicht das Gas des interstellaren Mediums füttern den Überrest“, sagt Immler.
Die Daten zeigen, dass der Vorläuferstern von SN 1970G binnen 25 000 Jahren vor seinem brachialen Ende ungefähr eine Sonnenmasse an Materie ins All geblasen hat. Die wurde von den abgesprengten Gasfetzen der Supernova dann eingeholt. Das interstellare Medium wird wohl erst in ein paar Jahrzehnten „ getroffen“ werden.
Die Ergebnisse passen zur Analyse anderer Röntgenaufnahmen und legen nahe, dass der Übergang von einer Supernova zu einem Supernova-Überrest, betrachtet im „Licht“ der Röntgenstrahlung, fließend ist.