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FALSCH ABGEBOGEN

Erde|Umwelt

FALSCH ABGEBOGEN

Dass auch im Mittelmeer Weiße Haie (Carcharodon carcharias) leben, ist weitgehend unbekannt. Denn die bis zu acht Meter langen Knorpelfische werden selten gesichtet und ihre Population ist relativ klein. Doch wie sind die Meeresräuber überhaupt ins Mittelmeer gelangt? Auf ungewöhnliche Weise, sagen Forscher um den Meeresbiologen Leslie R. Noble von der britischen University of Aberdeen. Sie vermuten: Vor langer Zeit hatte sich eine Gruppe von Haien verirrt und war, nachdem die Tiere das Kap der Guten Hoffnung passiert hatten und an der westafrikanischen Küste entlang geschwommen waren, falsch abbogen – nämlich in die Straße von Gibraltar. Die nächste Generation betrachtete das Mittelmeer dann als ihr angestammtes Revier und kehrte immer wieder dorthin zurück, um sich fortzupflanzen. Ein solches Verhalten kennt man von Lachsen.

Allerdings stammen die „Großen Weißen“ im Mittelmeer nicht von ihren Artgenossen im Atlantik ab, sondern von solchen in australischen Gewässern. Das fand Noble heraus, als er die DNA von vier Exemplaren aus dem Mittelmeer mit dem Erbgut von Tieren aus dem australo-pazifischen Raum verglich. Die Analyse ergab auch, dass die Trennung der beiden Gruppen vor rund 450 000 Jahren geschehen sein muss. Damals fand laut Noble ein globaler Klimawandel statt, der wohl dazu führte, dass ein Teil der Haie ihre angestammte Heimat vor Australien verließ und sich auf die lange Reise nach Afrika machte.

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