Sie kämpfen mit Ihren Pfunden, sind verheiratet – und erwägen die Scheidung, weil Ihr Partner unerträglich nervt? Vielleicht sollten Sie sich das noch einmal überlegen. Denn laut einer aktuellen amerikanischen Studie wäre es für Sie möglicherweise gesünder, die Launen Ihres Partners oder Ihrer Partnerin zu ignorieren und sich möglichst wieder zu versöhnen. Anderenfalls könnte nach der Scheidung Ihr Gewicht vollends aus den Fugen geraten und der tägliche Gang zur Waage für Sie zum Schrecken ohne Ende werden. Das behaupten zumindest Dmitry Tumin und Zhenchao Qian von der Ohio State University in Columbus.
Die beiden Wissenschaftler haben in einer Studie, die sich über mehrere Jahre hinzog, herausgefunden, dass sich – vor allem bei Männern, aber auch bei vielen Frauen – nach einer Scheidung das Risiko einer Gewichtszunahme im Schnitt um rund 20 Prozent erhöht. Wie die Forscher schreiben, gilt diese Beobachtung vor allem für Über-30-Jährige: „Bei jemandem, der Mitte 20 ist, gibt es keine großen Veränderungen”, unterstreicht Tumin.
Dieses Ergebnis widerspricht deutlich früheren Untersuchungen, nach denen eine Scheidung genau das Gegenteil bewirkt, nämlich einen erheblichen Gewichtsverlust. Eine schlüssige Erklärung, warum eine Scheidung vielmehr dick machen soll, sind die Forscher bislang schuldig geblieben.