Menschliche Kicker werden in Bremen während der FIFA-WM nicht auf dem Rasen zu sehen sein – das Weserstadion gehört nicht zu den zwölf Austragungsorten des Turniers. Dennoch können die Bremer einer Fußballweltmeisterschaft beiwohnen. Denn parallel zu den Spielen der lebenden Stars kämpfen in der Hansestadt kickende Roboter um den WM-Titel – beim RoboCup 2006, der vom 14. bis 20. Juni im Bremer Messezentrum stattfindet. Ausgetragen werden die Fußballspiele in vier Ligen: In der Small Size League treten Miniatur-Roboter an, die kleiner als 18 Zentimeter sind. Sie kicken mit einem Golfball. In der Middle Size League spielen zwischen 18 und etwa 50 Zentimeter große Roboter um den Titel. Eigene Ligen gibt es für menschenähnliche Roboter sowie für Teams aus Aibo-Roboterhunden von Sony. Gespielt wird in allen Ligen nach den offiziellen Fußballregeln der FIFA – mit wenigen Einschränkungen: So gibt es bei den Robotern kein Abseits.
Außerdem zeigen in der Junior League Kinder und Jugendliche Roboter – etwa Mindstorm-Roboter von Lego –, die sie selbst so programmiert haben, dass sie Fußball spielen oder tanzen können. Um das Aufspüren von Verschütteten in einem fiktiven Katastrophengebiet geht es bei der Rescue League (siehe Kasten „ BERGEN STATT BALLSPIELEN“). Der Eintritt zu den Spielen ist frei. Das Programm steht unter: www.robocup2006.org.
Zum RoboCup gehört auch ein jährlich am Heinz-Nixdorf-Museumsforum in Paderborn ausgetragenes German-Open- Turnier. Es gibt noch etliche andere Wettbewerbe, in denen sich Roboter messen – etwa im Boxen, Rugby, Klettern, aber auch im Staubsaugen oder Fensterputzen.