Winzige Halbleiter können Photonen (Lichtteilchen) so in ihrem Inneren gefangenhalten, daß sie sich wie Elektronen in einem Atom verhalten. Manfred Bayer von der Universität Würzburg und seinen Kollegen ist es nun gelungen, zwei solcher „Photonen-Atome“ zu einem „Photonen-Molekül“ zu verbinden.
Die ersten Photonen-Atome haben Physiker von der Universität Würzburg und vom Naval Research Laboratory in Washington, DC, bereits 1997 aus wenigen tausendstel Millimeter kleinen Gallium-Arsenid-Strukturen hergestellt. Das Licht in ihnen wurde durch Laserbestrahlung erzeugt. Nun fanden Physiker einen Weg, diese Strukturen miteinander zu verbinden. Die Kopplung läßt sich nach dem Baukasten-Prinzip beliebig fortführen. Solche Systeme können wesentlich vielseitiger eingesetzt werden als normale Atome und Moleküle. Ihre mögliche Anwendung reicht von der Erforschung der Molekülbindung bis zum Bau sehr effizienter Halbleiter-Laser.