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Das gewisse Etwas

Gesellschaft|Psychologie

Das gewisse Etwas

Was Schönheit ausmacht und wie sie sich auf die Lebenschancen auswirkt, beschäftigt Wissenschaftler rund um die Welt – nicht nur Psychologen und Hirnforscher, sondern auch Ökonomen, Völkerkundler, Historiker und Biologen. Herausgefunden haben die Forscher, dass es universell gültige Kriterien des Schönheitsempfindens gibt: Symmetrie und Durchschnittlichkeit gehören dazu sowie eine makellose Haut, außerdem große Augen und hohe Backenknochen bei Frauen und ein Schuss Weiblichkeit bei Männern. Aber es muss noch etwas hinzukommen: das gewisse Etwas. „ Wunderschön ist Schönheit erst, wenn sie ein Geheimnis verbirgt – irgendeine Brechung, eine Abweichung von der allzu perfekten Form, eine Merkwürdigkeit, die den Betrachter zu einem zweiten und dritten und immer wieder neuen Blick zwingt“, schreibt der Mediziner Ulrich Renz. Schon Babys sind für Schönes sensibel – und schauen ein hübsches Gesicht ein paar Sekunden länger an.

Tatsache ist: Eine wohlgeformte Kellnerin bekommt mehr Trinkgeld, ein attraktiver Bewerber ein höheres Gehalt, ein gut aussehender Politiker mehr Stimmen. Nur glücklicher sind sie nicht unbedingt, die erfolgreichen Schönen.

Renz hat sich von seinem Gegenstand inspirieren lassen und ein besonders schönes Sachbuch geschrieben. Unter all den Stimmen, die er zitiert, gehört die kühnste dem antiken Plato. Die Schönheit der Gesichter, soll er gesagt haben, fasziniere uns, weil sie uns an die Idee des „Schönen und Guten“, also der Vollkommenheit, glauben lasse. Judith Rauch

Ulrich Renz SCHÖNHEIT – EINE WISSENSCHAFT FÜR SICH Berlin Verlag, Berlin 2006 345 S., € 19,90 ISBN 3-8270-0624-4

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lu|isch  〈Adj.; Med.〉 auf Lues (Syphilis) beruhend, durch sie hervorgerufen, an ihr leidend

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