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Eine pandigitale Einladung

Astronomie|Physik

Eine pandigitale Einladung

Edmund ist 45 Jahre alt und noch immer Junggeselle. Das letzte Mal traf ich ihn am Neujahrsabend in seiner Stammkneipe. Trübsinnig und noch leicht verkatert von der Silvesternacht hockte er an der Theke und starrte in sein Glas. „Was ist denn los?“, fragte ich ihn. „Ach“, seufzte er. „Seit einem Vierteljahrhundert suche ich die Frau meines Lebens, und gestern habe ich sie endlich gefunden. Aber ich werde sie wohl nicht wiedersehen dürfen, weil ich in der Schule im Mathematikunterricht nie aufgepasst habe.“ Edmund ist Philologe und Experte für die griechische Literatur der Antike. Er hatte zeitlebens Mathematik und Naturwissenschaften nur als Handwerkszeug für begrenzte Geister abgetan. Das schien sich nun zu rächen. „Was ist passiert?“, fragte ich deshalb neugierig. „ Ich war auf der Silvesterparty bei den Kruses, und dort habe ich Franziska kennen gelernt. Sie ist Historikerin und arbeitet an der Uni. Wir haben uns den ganzen Abend über in die Küche zurückgezogen und abwechselnd Epigramme aus der Anthologia Graeca rezitiert.“ Das musste ja ein aufregender Abend gewesen sein! „Es war gewissermaßen Liebe auf den ersten Hexameter.“ Wieder seufzte Edmund. „Als Franziska gegen Morgen nach Hause gehen wollte, fragte ich sie, ob wir uns wiedersehen könnten. ,Sicher‘, sagte sie. ,Kommen Sie doch zu meiner Geburtstagsfeier.‘ Als ich sie fragte, wann sie Geburtstag habe, nahm sie meinen Arm, drehte ihn so, dass sie auf meine Uhr sehen konnte und sagte: ,Genau dann, wenn die Anzeige Ihrer Uhr zum ersten Mal in diesem Jahr pandigital ist, beginnt meine Geburtstagsfeier. Bitte seien Sie pünktlich.‘ Ich bat sie, mir ihre kryptische Einladung etwas genauer zu erklären, aber sie erwiderte nur, dass sie keine Männer möge, die nicht selbstständig denken können.“ Edmund seufzte erneut. „Ich habe keine Ahnung, wann Franziskas Geburtstag ist.“ „Zeig mir mal deine Uhr“, bat ich ihn. Er gab sie mir. Es war eine Digitaluhr, die Stunden, Minuten, Sekunden und zusätzlich auch noch Tag und Monat anzeigte. Alle fünf Zeiteinheiten wurden stets zweistellig dargestellt, das heißt, wenn sie eigentlich einstellig waren, hatten sie eine führende Null. Die Stunden liefen von 00 bis 24 Uhr, die Monate von 01 bis 12. Die Uhr zeigte also immer zehn Ziffern an. „Eine pandigitale Anzeige bedeutet, dass jede der zehn Ziffern von 0 bis 9 gleichzeitig genau einmal auftaucht. Du musst also nur herausbekommen, wann in diesem Jahr das zum ersten Mal geschieht und du weißt, wann du bei deiner großen Liebe erscheinen musst.“ „ Und wann soll das sein? Ich kann doch nicht Tag und Nacht auf die Uhr starren und warten, bis alle zehn Ziffern gleichzeitig auftauchen“, sagte Edmund verzweifelt. Aber da konnte ich ihm auch nicht helfen. Wissen Sie Zeitpunkt und Datum?

Die Lösung des August-Preisrätsels

Es gibt acht verschiedene Euromünzen. Sie haben die Werte 1, 2, 5, 10, 20, 50, 100 und 200 Cent. Die Aufgabe ist leicht zu lösen, wenn man in einer Tabelle die Summen für alle möglichen Kombinationen von jeweils zwei dieser Münzen einträgt:

Da Christina zweimal, Ines viermal und Lea achtmal so viel Geld hat wie Sarah, muss es in der Tabelle eine Summe geben, deren Doppeltes, Vierfaches und Achtfaches auch in ihr vorkommen. Dazu gibt es nur eine einzige Möglichkeit: die Beträge 15, 30, 60 und 120 Cent. Die vier Mädchen besitzen also zusammen 2,25 Euro.

Die Gewinner

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Das Los hat entschieden: Adelheid Schomaker, Hamm, erhält den Hauptgewinn, das Computerprogramm Flight Simulation X Plane V7. Buchpreise bekommen: Walter Ebbers, Schallstadt; Esther Novak, Nürnberg; Hans Rohrbacher, Karlsdorf; Helmut Schewelies, Güstrow; Dr. Andreas Wenczel, Forchheim. Wir gratulieren allen Gewinnern.

So machen Sie diesen Monat mit

Teilnehmen kann jeder, außer den Mitarbeitern des Verlags und deren Angehörigen. Schicken Sie bitte Ihre Lösung (ausschließlich!) auf einer Postkarte bis zum 30. November 2004 an:

bild der wissenschaft, Kennwort „Cogito 11|04″

Ernst-Mey-Str. 8

70771 Leinfelden-Echterdingen

Die Lösung und die Namen der Gewinner werden im Februar-Heft 2005 veröffentlicht.

Zu gewinnen

Unter den Einsendern der richtigen Lösung werden ein Hauptgewinn und fünf Bücher ausgelost. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Hauptgewinn sind zwei Taschenferngläser „Victory Compact 8×20″ von Carl Zeiss für den besseren Durchblick (www.zeiss.de). Buchpreise sind fünf Exemplare „Das Uhrwerk der Natur“ von Peter Spork – ein spritziges Buch über Chronobiologie, das Leben in und mit der Zeit. Mehr dazu unter www.rororo.de.

Sind Sie noch im Bild der Wissenschaft? – Die richtigen Antworten:

1c, 2a, 3a, 4c, 5a, 6c, 7b, 8b, 9c, 10a

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Wissenschaftsjournalist Tim Schröder im Gespräch mit Forscherinnen und Forschern zu Fragen, die uns bewegen:

  • Wie kann die Wissenschaft helfen, die Herausforderungen unserer Zeit zu meistern?
  • Was werden die nächsten großen Innovationen?
  • Was gibt es auf der Erde und im Universum noch zu entdecken?

Hören Sie hier die aktuelle Episode:

Aktueller Buchtipp

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Wissenschaftslexikon

Ge|richts|ak|te  〈f. 19; Rechtsw.〉 Akte des Gerichts ● in den ~n geführt werden

Pla|ce|bo|ef|fekt  〈m. 1; Med.; Psych.〉 psychisch bedingte Wirkung auf den (menschlichen) Organismus, die durch die Einnahme eines Placebos erzielt wird ● einen heilenden ~ haben, auslösen

Cros|sing–over  auch:  Cros|sing|over  〈[krsınv(r)] n. 14; unz.; Genetik〉 Mechanismus, der zum Austausch von Chromosomensegmenten führt; … mehr

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