Ein Kubikmillimeter ist das Volumen einer Mikrozelle, die Physiker um Svenja Knappe vom National Institute of Standards and Technology (NIST) in Boulder, Colorado, gebaut haben. Gefüllt mit Cäsium-Atomen ist sie die kleinste Atomuhr der Welt. Sie „tickt“ mit einer Präzision von 3,5 . 10-10. Das bedeutet eine Abweichung von einer Sekunde in 1100 Jahren. Die Uhr benötigt nur 30 Milliampere Strom von einer 2,5-Volt-Batterie.
Cäsium-Atomuhren sind aufgrund der spezifischen Licht-Emission der Atome schon lange die Standards für die Definition der Zeit. Am NIST und anderswo stehen Atomuhren, die auf 1 zu 10 Billionen genau gehen. Aber das sind Geräte so groß wie ein Schreibtisch. Die Mini-Atomuhr, deren Präzision sich noch verzehnfachen lassen wird, kann dagegen in Satelliten, GPS-Empfängern, Computern und sogar Mobiltelefonen zum Einsatz kommen. Und sie ist 10 000-mal so genau wie entsprechende Quarzuhren von vergleichbarer Größe und Leistung.