Wissenschaftlern des Dresdener Forschungszentrums Rossendorf (FZR) und der Firma nanoparc gelang es erstmals, eine in Siliziumtechnologie gefertigte Lichtquelle für ultraviolettes Licht zu bauen. Sie lässt sich direkt in mikroelektronische Schaltkreise integrieren. Die neuartige Lichtquelle besteht aus einer dünnen Schicht aus Siliziumdioxid, in die Ionen verschiedener Metalle aus der Gruppe der Seltenen Erden eingeschlossen sind. Diese Ionen lassen sich durch elektrischen Strom zum Leuchten anregen. Die dabei erreichte Quantenausbeute – ein Maß dafür, welcher Anteil der zugeführten elektrischen Energie in Licht umgewandelt wird – beträgt rund ein Prozent. Dr. Wolfgang Skorupa vom FZR ist zuversichtlich, dass sich die Lichtausbeute noch steigern lässt.
Der Vorteil der neuen Leuchtdioden: Sie lassen sich sehr einfach und kostengünstig produzieren. Denn die leuchtende Oxidschicht sitzt auf einem Silizium-Wafer – einer Scheibe aus kristallinem Silizium, aus dem auch Mikrochips gefertigt werden. Die UV- Lichtquelle kann somit problemlos in Silizium-Chips eingebaut werden.
Eine künftige Anwendung bietet sich in so genannten Lab-on-a-Chip-Systemen: Minilabors, die kleinste Flüssigkeitsmengen auf Umweltgifte hin analysieren können. Sie lassen sich zur Überwachung von Lebensmitteln und Trinkwasser einsetzen.