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Mikrolinse beim Kleeblatt

Astronomie|Physik

Mikrolinse beim Kleeblatt

50 000-mal so hoch wie die Auflösung des Hubble-Weltraumteleskops ist die eines Röntgenbilds von einem 11 Milliarden Lichtjahre fernen Quasar. Trotz dieser riesigen Distanz hat ein Astronomenteam um George Chartas von der Penn State University (USA) Informationen von einer Raumregion erhascht, die nur so groß wie unser Sonnensystem ist.

Das Kunststück gelang mit dem Chandra-Röntgenobservatorium beim Kleeblatt-Quasar H1413+117 im Sternbild Bootes. Dieses Zentrum einer Urgalaxie, erhellt vom Materie-Einsturz in ein supermassereiches Schwarzes Loch, erscheint von der Erde aus vierfach. Denn die Schwerkraft einer Vordergrundgalaxie spaltet die Strahlung gleichsam auf und verstärkt sie außerdem. Mehrere Dutzend solcher Gravitationslinseneffekte, die zu Mehrfachbildern oder verzerrten Erscheinungen führen, sind bereits bekannt. In diesem Fall kommt noch ein Mikrolinseneffekt hinzu, der vermutlich vom Schwerefeld eines einzelnen Sterns in einer Vordergrundgalaxie stammt: Es verstärkt die Strahlung eines der vier Geisterbilder zusätzlich – und zwar hauptsächlich Röntgenstrahlung von Eisen-Atomen in der direkten Umgebung des Schwarzen Lochs. Das sichtbare Licht bleibt weitgehend unbeeinflusst, weil es von einem mindestens zehnmal so großen Raumgebiet abgestrahlt wird.

„Die Röntgenstrahlung macht es möglich, die Modelle der Gasbewegungen um das Schwarze Loch zu testen”, freut sich Chartas über die Forschungshilfe der Natur.

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