Wissenschaftler der Universitat Autonoma de Barcelona haben ein waghalsiges Experiment in Vorbereitung. Die Spanier planen den freien Fall eines Menschen aus großer Höhe. Dazu soll der Fallschirmspringer Miguel Angel Garcia mit einem Ballon bis nahe an die Stratosphäre in 38 000 Meter Höhe aufsteigen und sich von dort in Richtung Erde stürzen. Damit wollen die Forscher Erkenntnisse über das Verhalten des menschlichen Körpers unter außergewöhnlichem Stress gewinnen. Zwar wird Garcia über einen speziellen Schutzanzug mit Sauerstoff versorgt – dennoch bedeutet der knapp fünf Minuten lange freie Fall einen weitgehenden Verlust der Sinne und der Beweglichkeit sowie eingeschränkte Sicht durch die große Helligkeit in der extremen Höhe. Von den Ergebnissen sollen Personen mit außergewöhnlichen Belastungen im Beruf wie Piloten oder Polizei- und Rettungspersonal profitieren. Bereits 1960 war der Amerikaner Joseph W. Kittinger aus 32 000 Metern Höhe abgesprungen. Dieser Versuch wurde aber nicht wissenschaftlich ausgewertet. Nach Kittinger gingen nochmals zwei amerikanische Zivilisten das Wagnis eines Sprunges aus dieser Höhe ein. Beide Versuche endeten für die Männer tödlich.
Hans Groth