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Universum Fußball

Allgemein

Universum Fußball

Liest man in dem Kasten „Die Politik der ruhigen Hand“ auf Seite 63 die Aufforderung: „Torwart, bleib stehen!“ (bei einem Elfmeter, d. Red.), denkt man zunächst unwillkürlich: So ein Quatsch! Ein Grund für diese „Abwertung“ liegt zum Teil in der unvollständigen Information dieses Artikels. Man erfährt zum Beispiel nichts über die relative Häufigkeit, mit der bei den 286 ausgeführten Strafstößen in internationalen Meisterschaftsspielen in die Mitte beziehungsweise in die Ecken des Tores geschossen wurde. Ich schätze, höchstens 40 wurden in die Mitte geballert, dies entspräche 14 Prozent der registrierten Elfmeter.

Der Rat „Torwart, bleib stehen!“ ist aber nur dann angebracht, wenn mehr als 17 Prozent aller Elfmeter in die Mitte geschossen werden. Falls im Mittel weniger als 17 Prozent in die Mitte geschossen werden, geht der zitierte Rat buchstäblich in die Hose. Denn dann fährt der Tormann am besten, wenn er jedes Mal in eine der beiden Ecken hechtet.

Aber Rechnung hin, Rechnung her – die paar Prozente mehr oder weniger spielen im realen Fußballerleben sowieso keine Rolle. Denn sollte ein Torwart tatsächlich so verwegen sein, der Empfehlung zu folgen, immer in der Mitte stehen zu bleiben, würde er dies nicht lange durchhalten – außer er beabsichtigt, wegen Arbeitsverweigerung gefeuert zu werden. Ihm würden sehr bald alle Elfer links oder rechts ins Netz kullern. Fazit: Das Ganze ist nur ein Sturm im Wasserglas!

Und die Erde ist eine Scheibe

Heft 3/2006

Die Aussage „Evolution ist eine bewiesene Tatsache“, die uns gebetsmühlenartig von allen Seiten begegnet, ist bereits so stark in unser Weltbild eingeprägt, dass Zweifel daran logischerweise in eine hitzige Debatte führen. Dabei sind es ja gerade die Erkenntnisse der Forschungen der letzten Jahrzehnte, die Zweifel an der Evolution aufkommen lassen. Die von den Kreationisten angeführten Argumente wie beispielsweise „nicht reduzierbare Komplexität in der Biochemie“, „Kambrische Explosion bei den Fossilfunden“, „Kodierung der DNA“, „Existenz des Bewusstseins“ oder „Unmöglichkeit der Makroevolution“ sind zu gewichtig, als dass sie mit einem Satz vom Tisch gewischt werden können, wie dies in dem genannten Bericht erfolgt. Auch werden diese Argumente nicht von fachfremden Sektierern vertreten, sondern von seriösen Wissenschaftlern.

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Den Argumenten der Kreationisten wird überhaupt kein Raum gegeben. Dies ist unfair. Eine objektive Betrachtung ist so nicht möglich. Unter Objektivität verstehe ich die Darstellung der Argumente beider Seiten, die dem Leser wenigstens die Chance gibt, sich seine eigene Meinung zu bilden.

Sorben lösen Krankheitsrätsel

medinfo Heft 2/2006

Sie schreiben, dass sich die 15 000 Sorben besonders gut für Genetikforschung eignen, weil sie von wenigen Gründervätern abstammen. Stammt dieser Artikel von einem Mann? Im selben Heft steht, dass mitochondriale DNA nur über die Mütter vererbt wird. Vorschlag: Die Sorben stammen von wenigen Gründereltern oder Gründerpaaren ab!

Wenn Muttermilch zum Risiko wird

Heft 3/2006

Die Autorin stellt schon im Titel die Muttermilch an sich infrage, obwohl nicht einmal die zitierte Studie diese Aussage hergibt. Muttermilch ist die normale Ernährung für Säuglinge. Bevor wir eine normale Ernährung anzweifeln, müssen Studien dies belegen und ein adäquater Ersatz gefunden sein. Beides ist jedoch nicht vorhanden. Die Autoren des Originalartikels betonen ausdrücklich die Wichtigkeit, die das Stillen auch für Kinder diabetischer Frauen hat.

Das EU-Projekt zur Stillförderung, das im Juni 2004 verabschiedet wurde und auch für Deutschland wichtige Strategien aufzeigt, blieb in der Presse nahezu ungenannt. Interessenten können sich das Projekt herunterladen unter www.bdl-stillen.de/, Seite Aktuelles/Medizin und Wissenschaft.

Schwerpunkt Neandertaler

Heft 5/2006

Wenn schon Wespen die wertlosen Flügel ihrer Insektenbeute abbeißen, um sie transportabler zu machen, sollte uns ähnliches Verhalten des Neandertalers nicht erstaunen lassen, egal ob es instinkt- oder intelligenzbestimmt war. Schließlich war er Mensch und (biblisch) „mehr als ein Tier“, aber letztendlich, wie ein solches, vom Schöpfer mit den nötigen Überlebensfähigkeiten ausgestattet worden, sonst hätte er seine hohe Stufe der Evolution nicht erreicht.

Lies dich schlau!

Heft 2/2006 – Leserbrief dazu in Heft 7/2006

Wie konnte der Leserbrief von Dr. Pospieszczyk durchgehen? Er schreibt: „Kein Chinese kennt bei einem ihm unbekannten Schriftzeichen dessen chinesische Aussprache“; „… die chinesische Schrift sich eignet, für jede Sprache eine Universalschrift darzustellen, die jeder Mensch in seiner eigenen Sprache lesen würde“.

Natürlich eignet sich die chinesische Schrift nicht für jede Sprache, sondern nur für solche vom isolierenden Typ, bei denen die Worte nicht durch die Grammatik verändert werden und weitgehend unverbunden nebeneinander stehen. Das Englische ist teilweise von diesem Typ. Ob jemand mit dem Auto reist oder eine Gruppe mit mehreren Autos, immer heißt es „by car“.

Viel schwieriger wird die Sache bei flektierenden Sprachen. Im Russischen ist das Auto „maschina“. Mit einem Auto reisen heißt „ maschinoi“, mit mehreren Autos reisen „maschinami“. Das Russische hat in der Einzahl und der Mehrzahl jeweils 6 Fälle, also würde man 12 Zeichen für jeden Begriff brauchen.

Nun zu der Behauptung, kein Chinese würde bei einem ihm unbekannten Zeichen dessen Aussprache kennen. Tatsächlich haben die Chinesen schnell vor dem Problem kapituliert, für Alles und Jedes ein Zeichen zu konstruieren. Stattdessen nutzten sie die Tatsache, dass es in ihrer Sprache eine Unmenge gleich klingender Worte gibt. Sie haben dann ein Zeichen auch für ganz etwas anderes verwendet, was nur gleich gesprochen wird, und daneben noch ein Bedeutungszeichen gesetzt. Fast 90 Prozent der chinesischen Zeichen sind so gebildet.

„Viele Wissenschaftler kommen zurück“

Heft 6/2006

Sie skizzieren auf S. 71 die Tradition der deutsch-russischen Wissenschaftskooperation. Für die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg beziehen Sie sich dabei ausschließlich auf den Austausch zwischen Bundesrepublik und Sowjetunion. Unerwähnt bleibt der weitaus umfangreichere Austausch zwischen ehemaliger DDR und Sowjetunion. Er begann schon vor dem Jahr 1960, das von Ihnen als Beginn der Nachkriegskooperation zwischen der Sowjetunion und Deutschland angenommen wird. Das Ausklammern der ostdeutschen Wissenschaftsgeschichte im 16. Jahr nach der Wiedervereinigung ist kein Zeichen für die Objektivität Ihrer Berichterstattung.

Günter Meserle, Mathematik- und Physik-Lehrer im Ruhestand, Ingolstadt

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Wissenschaftsjournalist Tim Schröder im Gespräch mit Forscherinnen und Forschern zu Fragen, die uns bewegen:

  • Wie kann die Wissenschaft helfen, die Herausforderungen unserer Zeit zu meistern?
  • Was werden die nächsten großen Innovationen?
  • Was gibt es auf der Erde und im Universum noch zu entdecken?

Hören Sie hier die aktuelle Episode:

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