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Der entscheidende Antrieb für

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Der entscheidende Antrieb für

Der entscheidende Antrieb für die Entwicklung neuer Technologien bei der Förderung und Nutzung von Ölprodukten ist der hohe Rohölpreis. Der schwankte in den Jahren 2000 bis 2003 noch zwischen 20 und 30 Dollar für ein Barrel (159 Liter) OPEC-Rohöl. Seit 2005 klettert er immer wieder auf neue Spitzenwerte: Im Juli erreichte er das Rekordniveau von rund 80 Dollar. Ein gefundenes Fressen für die Medien: So titelte die Frankfurter Allgemeine bereits im Frühjahr „Ölpreis steigt auf bis zu 105 Dollar“, und die Börsen-Zeitung stellte gar die bange Frage „Bald Ölprognose von 1000 Dollar?“.

Sind solche Schlagzeilen nur Panikmache – oder wird der Ölpreis tatsächlich mit dem bisherigen Tempo weiter steigen? Beim britischen Mineralölkonzern BP hüllt man sich dazu in Schweigen: „ Der Ölpreis hängt von so vielen Faktoren ab, dass zur künftigen Entwicklung keine realistische Aussage gemacht werden kann“, heißt es in einer Verlautbarung des Unternehmens.

Stephan Kohler, Geschäftsführer der Deutschen Energie-Agentur (DENA) in Berlin, lässt sich hingegen eine Prognose entlocken: „ Unseren Schätzungen zufolge sollte sich der Ölpreis bis 2010 zwischen 50 und 70 Dollar bewegen“, prophezeit er. „Wir gehen nicht davon aus, dass der Ölpreis wieder unter 50 Dollar sinken wird.“ In dieser Schätzung sind sowohl die stark wachsende Nachfrage nach Erdöl in Indien und China berücksichtigt als auch die Tatsache, dass das Maximum der Ölförderung in vielen Förderregionen – beispielsweise in der Nordsee und in den USA – bereits überschritten ist. Eine Prognose, die über das Jahr 2010 hinaus reicht, traut man sich jedoch auch bei der DENA nicht zu.

Dietmar Lindenberger, Geschäftsführer des Energiewirtschaftlichen Instituts der Universität Köln, sieht die Entwicklung positiver: „Nach unserer Auffassung beruht der momentan hohe Ölpreis auf einem Förderengpass, der aber langfristig durch steigende Investitionen in die Fördertechnik beseitigt wird.“ Bis 2010 soll laut Lindenberger der Preis für Rohöl wieder bei etwa 40 Dollar pro Barrel liegen.

Die Expertenaussagen relativieren zwar die von manchen Medien gezeichneten Horrorszenarien. Aber: Auf lange Sicht wird Öl sicher nicht billiger werden – und der Verbrauch wird laut OPEC weiter steigen: in diesem Jahr gegenüber 2005 voraussichtlich um 1,9 Prozent auf im Schnitt 84,9 Millionen Barrel pro Tag. Für ein Fünftel dieses Anstiegs ist allein der wachsende Bedarf von Wirtschaft und Haushalten in China verantwortlich.

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