Ein Rad, das aus einem einzelnen Molekül besteht, haben Wissenschaftler des IBM-Forschungslabors im schweizerischen Rüschlikon hergestellt und mit Hilfe eines hochauflösenden Rastertunnel-Mikroskops beobachtet. Bei dem Molekül handelt es sich um Hexa-tertbutyl-decacylen. Es ist nur 1,5 millionstel Millimeter groß, wiegt 1,3 x 10 -21 Gramm und hat die Form eines Propellers.
Die in der Natur vorkommenden Molekülräder, die ATP-Synthase im Zellstoffwechsel und der Geißelantrieb bei Bakterien, sind 6- beziehungsweise 30mal größer (bild der wissenschaft 4/1998, „Röhren, Räder und Rotoren“). Das künstliche Molekülrad dreht sich bei Raumtemperatur von selbst auf einer Kupferoberfläche. Solche Räder werden einmal eine wichtige Rolle in Miniaturfabriken spielen, der Vision der Nanotechnologen (bild der wissenschaft 4/1998, „Aufbruch in die Nanozeit“).
Rüdiger Vaas