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Sparsam und durchsichtig

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Sparsam und durchsichtig

Eine neue Form von Displays sorgt seit einigen Jahren für Schlagzeilen: Organische Leuchtdioden (OLEDs). Sie sollen Plasma- und Flüssigkristall(LCD)-Bildschirme bei vielen Anwendungen ersetzen. Ihre Vorteile gegenüber den heute gebräuchlichen Technologien für flache Displays: OLEDs, die aus mehreren, beim Anlegen einer elektrischen Spannung leuchtenden Kunststoffen bestehen, sind sehr dünn, einfach aufgebaut, flexibel einsetzbar und verbrauchen nur wenig elektrische Energie. Bis vor Kurzem war es jedoch nicht möglich, transparente Bildschirme auf Basis von OLEDs zu bauen. Mit Hilfe eines solchen Bildschirms könnten etwa Chirurgen während einer Operation die Lage verdeckter Gefäße im Körper des Patienten erkennen – oder Mechaniker für die Reparatur von komplizierten Maschinen Arbeitsanweisungen eingeblendet bekommen.

Wissenschaftler am Institut für Hochfrequenztechnik der Technischen Universität Braunschweig haben nun die Grundlagen für die Fertigung von Displays für solche Anwendungen geschaffen. Die Forscher um Hans-Hermann Johannes und Thomas Riedl ersetzten dazu die bislang für die Stromzufuhr in OLEDs üblichen undurchsichtigen Metallschichten durch amorphe Metalloxide. Sie lassen rund 70 Prozent des Lichts durch und sind so weitgehend transparent.

Außerdem versahen die Forscher die OLEDs mit einer lichtdurchlässigen Treiberelektronik. Die damit realisierbaren transparenten Displays sollen zunächst in Kombiinstrumenten für Autos sowie in Glasscheiben, Spiegeln und Reklametafeln verwendet werden. Für ihre Entwicklung erhielten Johannes und Riedl den Kaiser-Friedrich-Forschungspreis. Er ist mit 15 000 Euro dotiert und wird alle zwei Jahre vom niedersächsischen Kompetenznetz Optische Technologien (PhotonicNet) und der TU Clausthal vergeben.

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