Wenn 2011 der Nachfolger von HB-SIA zur Weltumrundung abheben wird, dann wird er von den Erkenntnissen der Flugerprobung des jetzigen Prototypen profitieren. „Wir hoffen, dass wir das Konzept nicht mehr ganz umkrempeln müssen“, sagt André Borschberg heute. Läuft alles nach Plan, wird der endgültige Flieger noch höher steigen können – auf 13 000 statt auf 8500 Meter – und rund 400 Kilogramm schwerer sein. Die Ingenieure setzen darauf, dass das durch die Verbesserung der Akku-Technologie bis dahin möglich sein wird.
Für den Flug in großer Höhe wird das Rekordflugzeug auch einen Druckausgleich mit an Bord haben. Der Kompressor dafür ist schon fertig entwickelt, pumpt mit 500 000 Umdrehungen pro Minute Luft ins Cockpit und wiegt – ein Rekord – bei der Größe einer kleinen Garnspule bloß 200 Gramm.
Geflogen wird die Weltumrundung dann in maximal fünftägigen Etappen. Mehr schafft ein Mensch nicht ohne längeren Schlaf. Eine Fernsteuerung vom Boden aus ist nicht vorgesehen. Die genaue Route wird vor allem vom Wetter abhängen. Schließlich brauchen die Solarzellen Sonne, und das geringe Gewicht des Fliegers erfordert es, Wolkenfelder und Turbulenzgebiete weitgehend zu meiden. Geplant ist, über Land in der Nähe von Flughäfen zu bleiben, um im Notfall sicher landen zu können.