Computerspiele sind ein beliebter Zeitvertreib nicht nur für Jugendliche. Spielkonsolen wie Playstation, Gamecube und Xbox stehen auch im Wohnzimmer vieler Erwachsener, die sich abends oder am Wochenende gerne beim virtuellen Formel-1-Rennen oder bei der Jagd auf animierte Monster entspannen. Entsprechend groß waren die Erwartungen, als Microsoft pünktlich zu Weihnachten 2005 einen Nachfolger der Xbox auf den Markt brachte. Die Spiele-Fans wurden nicht enttäuscht: Die neue Xbox 360 erfüllt alle Wünsche, die man an eine Spielkonsole haben kann.
Im Test musste sich die Pro-Version der Xbox 360 bewähren, die mehr Ausstattung zu bieten hat als die Core-Version. In beiden Versionen ist die Xbox vom Hightech-Spielzeug zu einer Entertainment-Zentrale mutiert: Sie verbindet den Spielspaß mit einem integrierten DVD-Player, der sogar für den hochauflösenden HDTV-Standard gerüstet ist, außerdem eine Musikbox besitzt und Digitalfotos wiedergeben kann. Die neue Konsole bietet eine realistischere Grafik – was jedoch bei einem Fernseher, der kein HDTV unterstützt, kaum sichtbar ist.
Angenehm fällt auf, dass bei der Xbox 360 der Kabelsalat wegfallen kann. Bis zu vier Controller lassen sich, alternativ zur herkömmlichen Methode per Strippe, über Funk mit der Xbox 360 verbinden. Die Reichweite von neun Metern genügt für ein ungetrübtes drahtloses Spielvergnügen. Einweg-Batterien oder ein wiederaufladbarer Akku liefern Saft für über 24 Stunden Nonstop-Gaming. Der „Xbox Guide Button“ dient zum Navigieren durch das – sehr übersichtlich gestaltete – Bedienungsmenü und zum Definieren von Jugendschutz-Einstellungen. Mit ihnen lassen sich Spiele ohne Altersfreigabe sperren.
Das Design der Xbox 360 ist gegenüber dem der ersten Generation edler geworden. Und man kann es nach dem persönlichen Geschmack umgestalten: Die Frontblende lässt sich bei der Pro-Variante abnehmen und durch eine andere ersetzen. Auch beim Speicher hat Microsoft die Xbox aufgerüstet: 512 Megabyte Arbeitsspeicher und eine abnehmbare Festplatte mit 20 Gigabyte Kapazität genügen selbst für anspruchsvolle Spiele und Anwendungen. Preis: ab etwa 300 Euro. Cynthia Mouchbahani