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Acrylfarben, Ton oder Stahl genügen

Allgemein

Acrylfarben, Ton oder Stahl genügen

Acrylfarben, Ton oder Stahl genügen einigen bildenden Künstlern nicht mehr. Sie greifen nach den Methoden der modernen Biologie und schaffen ihre Werke aus lebenden Zellen oder kreieren gleich lebende Kunsttiere und -pflanzen. Hier eigene der spektakulärsten Beispiele:

• Eduardo Kac

ist der Altvater dieser jungen Szene und der Erfinder der „ Transgenen Kunst“. Der gebürtige Brasilianer schuf 2000 sein „GFP Bunny Alba“, ein Albino-Kaninchen, das unter UV-Licht grün fluoresziert. Der Effekt wurde gentechnisch erzeugt. Kac ließ in die Eizelle, aus der sich Alba entwickelte, das Gen für ein grün fluoreszierendes Protein (GFP) aus Quallen mikroinjizieren. Mit seinen Werken will er die Kommunikation zwischen Künstlern, Wissenschaftlern, Juristen und anderen Berufsgruppen anregen.

• Marta de Menzes

kreiert Schmetterlinge. Die Portugiesin will „die Möglichkeiten und Grenzen biologischer Manipulationen aufzeigen“. Unter dem Mikroskop manipuliert sie die Puppen der Insekten. Sie verätzt mit einer kleinen Nadel einige Zellen und verändert damit „die Kommunikation der Zellen untereinander“. Das Ergebnis sind Muster und Farben in den Schmetterlingsflügeln, die es in der Natur so nicht gibt. Besonders fasziniert sie, dass sie Kunstwerke schafft, die leben – und sterben.

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• SymbioticA

heißt ein Künstlerlabor, das zur biologischen Fakultät der University of Western Australia gehört. Die Künstler können dort selbstständig mit modernen biologischen Methoden arbeiten. Bei einem Projekt ließ der künstlerische Leiter Oron Catts mit seinem Kollegen Ionat Zurr „Schweine fliegen“: Dazu hatten sie flügelähnliche Gebilde geschaffen, die aus Knorpelzellen von Schweinen in Zellkulturen gewachsen waren. Bei einem anderen Projekt erzeugten sie zusammen mit dem US-Amerikaner Guy Ben-Ary „ Halb lebende Künstler“: Ebenfalls in Zellkulturen hatten sie Nervenzellen von Fischen und Ratten auf Kunststoff-Chips wachsen lassen. Die Signale dieser Neuronen steuerten dann Roboterarme, die – je nach Zellaktivität – musizierten und malten.

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