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Genies, Schamanen und Saurier

Allgemein

Genies, Schamanen und Saurier

Insgeheim warten in diesen Tagen viele Wissenschaftler auf einen Anruf aus Stockholm: In den ersten Oktoberwochen gibt das Nobelpreiskomitee alljährlich kund, wer am 10. Dezember, dem Todestag Alfred Nobels, die dieses Jahr mit 7,5 Millionen Schwedenkronen pro Preis dotierte Auszeichnung entgegennehmen darf. Für die wissenschaftliche Karriere ist die blanke Medaille freilich unendlich wertvoller. Wer sie bekommt, hat in doppeltem Sinn ausgesorgt. Viele der Ausgezeichneten haben allerdings auch für uns gesorgt.

Denn die Arbeiten der bisherigen 441 naturwissenschaftlichen Nobelpreisträger sollen nach der Auffassung des Stifters dazu beitragen, die Welt zum Wohle des Menschen zu verändern. Computer, Bluttests, CD-Spieler – dies und vieles mehr gäbe es in der Tat nicht, hätten nicht dereinst hochbegabte Wissenschaftler Theorien ersonnen, die – wie sich oft erst spät herausstellte – die Basis für völlig neue technische Produkte schufen. Auch heute arbeiten gute Wissenschaftler an scheinbar weltfremden Theorien. Doch wie lange noch? Immer lauter wird der Ruf nach einem konkreten Anwendungsbezug von Forschung. Daß dies so in den Vordergrund gerückt ist, hat angesichts der deutschen Innovations-Schwäche seinen guten Grund. Doch gerade die Arbeiten der Nobelpreisträger zeigen, daß das letzte Wort über den gesellschaftlichen Wert oft erst Jahrzehnte nach der Veröffentlichung gesprochen werden kann. Das sollten vor allem jene zur Kenntnis nehmen, die heute die wirtschaftliche Relevanz jedweder Wissenschaft anmahnen. Unsere Titelgeschichte über Nobelpreisträger, die die Welt veränderten, beginnt auf Seite 51.

Die Welt verändert hat sich auch für unser Redaktionsmitglied Jürgen Nakott. Er begleitete 22 bild der wissenschaft- Leser während unserer jüngsten Reise in die Welt der Schamanen, der Naturheiler von Peru. Nakott, ein Wissenschaftsjournalist, der mit beiden Beinen auf dem Boden der Tatsachen steht, haben die Heilmethoden der Schamanen sensibilisiert – dies merkten wir alle in der Redaktion, als er uns enthusiastisch von der Leserreise berichtete. Die fernwestliche Welt der Medizinmänner Südamerikas offenbarte ihm eine Reihe bemerkenswerter Ansätze, von denen auch unsere Medizin profitieren könnte. („Die Pflanze der Götter“, ab Seite 42). Höhepunkt war ein nächtliches Selbstfindungsritual, ausgelöst durch halluzinogenen Ayahuasca-Tee, das ihm ungeahnte Dimensionen sinnlicher Wahrnehmung erschloß – ehe er vom Teegenuß einen Kater bekam, der über ihn in ebenfalls nie erlebter Intensität hereinbrach.

Spielbergs Saurier sind die besten. Ob „Jurassic Park“ oder der vor kurzem in die Kinos gekommene Film „Vergessene Welt“ – der amerikanische Meisterfilmer versteht es, den Mythos von fleischfressenden Drachen und elektronische Trickfilmtechnik so zu paaren, daß Erdmittelalter und Gegenwart eins werden.

Da tut es nichts zur Sache, wenn jüngste Forschungsergebnisse den Ruf von Echse Tyrannosaurus rex in Zweifel ziehen. Seine Bißkraft beispielsweise war nicht größer als die eines Krokodils. Überdies ist sich die Wissenschaft nicht mal im klaren, ob T. rex brutaler Jäger oder schnöder Aasfresser war. Julia Thiele, ehemalige Hospitantin in der bdw-Redaktion, jetzt freie Journalistin in Hamburg, hat für Sie zusammengetragen, was die Forschung wirklich weiß über die Welt der Dinosaurier – nachzulesen ab Seite 32.

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Wolfgang Hess

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Wissenschaftsjournalist Tim Schröder im Gespräch mit Forscherinnen und Forschern zu Fragen, die uns bewegen:

  • Wie kann die Wissenschaft helfen, die Herausforderungen unserer Zeit zu meistern?
  • Was werden die nächsten großen Innovationen?
  • Was gibt es auf der Erde und im Universum noch zu entdecken?

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